Vom Wechselkandidaten zur Stammkraft: Jordan Beyer „war schon fast in Bremen“
Des einen Freud, des andren Leid oder unverhofft kommt oft? Durch den Knöchelbruch von Stefan Lainer wurde bei Borussia Mönchengladbach in der Abwehr ein Platz frei. Diesen hat sich Jordan Beyer einverleibt und wurde so vom Wechselkandidaten zur Stammkraft.
Beyer befürchtete „schwere Saison“
Auf 360 Bundesligaminuten kommt Jordan Beyer bereits in dieser Saison für Borussia Mönchengladbach. Damit stand er alleine in dieser Spielzeit um 67 Minuten mehr am Rasen als in den vergangenen zwei Saisonen zusammen. Deshalb war Werder Bremen interessiert den Innenverteidiger auszuleihen, „um Jordan Spielpraxis zu ermöglichen“, wie Sportdirektor Max Eberl damals bestätigte.
„Ich war schon fast in Bremen“ wird Beyer im „kicker“ zitiert, ehe es überraschenderweise anders kam. Seit dem Ausfall von Stefan Lainer „ist Jordan zu wichtig für uns selbst und die Leihe ist kein Thema mehr.“ Vier mal stand er seit dem über volle Distanz am Feld in der Abwehrzentrale. Die von ihm befürchtete „ziemlich schwere Saison“ wurde es so nicht.
Covid bremste den Saisonstart
Aber nicht nur durch die Verletzung des Österreicher blüht der 21-Jährige auf, sondern auch weil der neue Trainer Adi Hütter „eine große Rolle spielt, weil er mir das Vertrauen schenkt, meine Qualitäten auf den Platz zu bringen.“ Für Beyer ist „es sehr befreiend, so früh in der Saison auf dem Platz zu stehen.“ Vor allem da es für ihn letzte Saison „nicht gut lief“, nur zu vier Profi- sowie sechs Reserve-Einsätzen kam.
Leicht hatte es der gebürtige Kempener nicht. Eine Corona-Erkrankung, mit der er „sehr zu kämpfen“ hatte, setzte ihn gleich nach Saisonstart außer Gefecht. Zusätzlich machte ihm die „sportliche Entwicklung“ zu schaffen. „Es ist nicht schön, solche Erfahrungen zu machen, aber die gehören leider dazu. Daran wächst man und weiß, wie man mit den Situationen umzugehen hat“, meint Beyer, dass er nun stärker ist. Sein Vertrag bei den Fohlen läuft im Sommer aus, „danach werden wir sehen, wie Gladbach plant und wie meine Situation bis dahin aussieht.“
U21-Nominierung kam überraschend
Aktuell weilt der Rechstfuß bei der deutschen U21-Auswahl und bereitet sich unter Kuntz-Nachfolger Antonio di Salvo auf die EM-Qualifikationsspiele gegen Israel und Ungarn vor. „Die Nominierung kam überraschend, sagte Beyer, der nicht mehr damit rechnete, „dass die U21 noch mal ein Thema für mich werden könnte. Nun hofft Jordan Beyer, „dass es jetzt wieder in die richtige Richtung geht.“
Seinen ersten und bis dato letzten Einsatz hatte er 2019 in einem Testspiel gegen Griechenland. Zwar war die Einberufung schon „das Tüpfelchen auf dem i“, nun könnten sogar weitere Einsätze folgen.
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