Brych beendet internationale Schiedsrichterkarriere: Ein Rückblick
Mit sofortiger Wirkung beendet Felix Brych seine internationale Karriere als Schiedsrichter. Bislang hat der Münchner 96 Europapokalpartien geleitet. Die Anzahl der Länderspiele des Juristen beläuft sich derweil auf 54; darunter zwei WM-Teilnahmen (2014 und 18) und zwei Europameisterschaften (2016 und 2021). In Zukunft wird der Abteilungsleiter des bayrischen Fußballverbands jedoch keine weiteren internationalen Partien pfeifen.
Sein größter Erfolg: Schiedsrichter des Jahrzehnts
Erst im Januar dieses Jahrs erhielt der Oberbayer von der International Federation of Football For History and Statistics (IFFHS) neben Bibiana Steinhaus eine Auszeichnung zum Schiedsrichter des Jahrzehnts. Begründung der Jury: In sieben von zehn Jahreswertungen stand Brych unter den Top Zehn der besten Referees der Welt. Bereits im Jahre 2017 bekam er vom gleichen Verband die Ehrung zum Schiedsrichter des Jahres.
Zum ersten Mal musste Brych international sein Können beim Spiel zwischen Liverpool und dem PSV Einthoven im Jahre 2008 in der Champions League unter Beweis stellen. Weitere Highlights seiner Karriere markierten das Endspiel in der Saison 2016/2017 ebenfalls in der Königsklasse oder die Partie Serbien gegen die Schweiz bei der Weltmeisterschaft ein Jahr später in Russland.
Brych nennt physische Belastung als Grund für Rückzug
Mit dem Halbfinale Italien gegen Spanien bei der vergangenen Europameisterschaft endet nach 14 Jahren seine Karriere im internationalen Geschäft. Ein Grund dafür sieht er laut „kicker“ in der „Leistung beziehungsweise Leistungsbereitschaft“, die während eines solchen Turniers von Schiedsrichtern gefordert wird.
Er fühle sich nicht mehr in der Lage, diese konstant über einen längeren Zeitraum abrufen zu können. Dennoch endet sein Abgang mit einem Rekord: Felix Brych ist der erste Schiedsrichter, der bei einem EM-Turnier insgesamt fünf Spiele leitete. Im deutschen Profifußball dagegen möchte er weiter mitmischen.