Erst Matthijs, jetzt Mathys – Mit Mathys Tel (17) von Stade Rennes hat der FC Bayern München einen weiteren, vielversprechenden Wechsel getätigt. Der Perspektivspieler wird der zweitteuerste Teenie-Transfer in der Vereinshistorie der Münchner.
Mathys Tel verabschiedete sich am Sonntagabend von Trainerstab und Spielerkollegen bei Stade Rennes. In der französischen Ligue 1 hatte er in der vergangenen Saison 7 Spiele absolviert. Am Montagnachmittag wurde Tel in München zum Medizincheck erwartet. Die Ablöse, die die Bayern für den jungen Mittelstürmer zahlen, soll laut BILD (Montags-Ausgabe) bei rund 30 Mio. Euro inklusive Boni liegen.
Damit avanciert Mathys Tel zum zweitteuersten Spieler unter 20, den der FC Bayern je verpflichtet hat. Teuerster Teenie-Transfer der Münchner war Europameister Renato Sanches, damals 18, der 2016 für 35 Mio. Euro von Benfica Lissabon kam.
Sein Beispiel zeigt: Nicht alle Perspektivspieler zündeten beim Rekordmeister! Im Gegenteil: Sanches wurde zu einem der größten Transfer-Flops der Bayern aller Zeiten. Der Portugiese wechselte bereits 2017 auf Leihbasis zu Swansea City und schloss sich 2019 nach nur 35 Liga-Spielen für die Münchner dem OSC Lille an.
Katastrophal war das Gastspiel des Brasilianers Breno (damals 18). 12 Mio. Euro zahlte der FC Bayern damals an den FC Sao Paulo für den Abwehrspieler, doch Breno Vinícius Rodrigues Borges, genannt Breno (Weltkarriere unter bürgerlichem Namen nicht möglich), wurde in München zum Problemfall. 2012 wurde er nach schwerer Brandstiftung in einer von ihm gemieteten Villa in Grünwald bei München zu 3 Jahren und neun Monaten Haft verurteilt, die er bis 2014 zu zwei Dritteln verbüßte. 2017 war das unselige Kapitel „Breno“ beim FC Bayern mit dessen Rückkehr nach Sao Paulo beendet.
Kein Glück beim großen FC Bayern hatte auf Rang sieben (Alle Daten zu Bayerns Teenie-Transfers: Fussballdaten.de / Transfermarkt.de) Fiete Arp. Das Sturm-Juwel des HSV ließ man sich 2019 drei Millionen Euro kosten. Aber: Arp, bei Wechsel 19, machte kein einziges Bundesliga-Spiel für die Großkopferten. Seit 2021 spielt Jann-Fiete Arp für den Zweitligisten Holstein Kiel.
Ein Spieler, der als Teenie kam und zum „King“ wurde, ist Kingsley Coman (damals 19). „Der King“, wie ihn Ex-Bayern-Coach Niko Kovac (50) nannte, war die 21 Mio. Euro Ablöse an Juventus Turin wert. Sein Tor im Finale von Lissabon gegen PSG (1:0) sicherte Bayern 2020 die Champions League. Coman hatte ab 2015 zunächst für 7 Mio. Euro Leihe für die Münchner gespielt.
Ebenfalls eine Legende: Roque Santa Cruz („Ich, Roque“). Der Paraguayer kam 1999 und mit 17 Jahren für umgerechnet 5 Mio. Euro von Olimpia Asunción zum Deutschen Meister. Santa Cruz zahlte das Vertrauen mit 10 großen Titeln (5-mal Deutscher Meister, 4-mal DFB-Pokal, Champions-League-Sieger 2001) zurück und „roqute“ danach u. a. noch bei Blackburn, Manchester City, dem FC Málaga und Betis Sevilla.
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