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Bundesliga

Alarmierende Zahlen: Wo sind die Führungsspieler des BVB?

BVB Führungsspieler

Der BVB geht am Samstag als Tabellensiebter in das Sechs-Punkte-Spiel gegen den SC Freiburg. Ein Vergleich von SPORT BILD (aktuelle Ausgabe) liefert deprimierende Zahlen für Borussia Dortmund. Auf keiner Position ist ein BVB-Spieler in der Bundesliga von den Leistungsdaten her führend. Bleibt die Frage: Wo sind die Führungsspieler des BVB?

Man hätte wehmütig werden können, als am Mittwochabend in Brasilia die BVB-Legenden zu Ehren von „O Rei“ Pelé († 2022) und dessen 1.000. Tor-Erfolg am 19. November 1969 gegen die Alt-Stars von Flamengo Rio de Janeiro antraten.

Es liefen nicht nur die BVB-Brasilianer auf, die mit den Schwarzgelben Geschichte schrieben, wie Torschützenkönig Marcio Amoroso, Meister-Torschütze Ewerthon oder Dedé.

Nein, es waren auch eine Menge ehemaliger Führungsspieler am Start, die bei den Fans bis heute höchsten Respekt genießen. Wie Weltmeister Roman Weidenfeller, der einen Elfmeter hielt, oder Jan „Dino“ Koller, der 2002 in München nach Rot für Jens Lehmann kurzerhand in die Torhüter-Rolle schlüpfte.

Auf Sicht: Keine Führungsspieler mehr beim BVB?

Und man fragte sich: Wo sind diese Spielertypen, die Top-Spieler, die Führungsspieler, die Leader-Typen heute beim BVB?

Ganz einfach: Sie fehlen! Weidenfeller-Nachfolger Gergor Kobel hielt für die Schweiz in der Nations League gegen Serbien (1:1) zwar einen Elfmeter, doch in der Bundesliga kassierte er bereits 14 Gegentore und spielte nur 2-mal zu Null.

  • Peter Gulacsi, Nationaltorhüter Ungarns von RB Leipzig, ist für Kobel kaum in Sichtweite: 7 Spiele ohne Gegentor und nur 5-mal bezwungen.

Julio Cesar war einst der unumstrittene Abwehrchef der BVB-Meisterelf von 1995. Doch einen solchen Leader hat man seit dem Abschied von Mats Hummels (jetzt AS Rom) jetzt – und vermutlich auch auf Sicht nicht mehr!

Nico Schlotterbeck ist es nicht – und Waldemar Anton ist es (noch) nicht. Beide ziehen im Vergleich mit den Liga-weit besten Spielern auf den Innenverteidiger-Positionen – Jonathan Tah von Bayer Leverkusen und Willi Orban (Leipzig) klar den Kürzeren.

  • Anton (66,9 Prozent) gewann fast 4 Prozent weniger Zweikämpfe als Tah (70,3), Schlotterbeck ist bei gewonnen Kopfballduellen (72,7 Prozent) wesentlich schlechter als Orban, der mit 78,6 Prozent ein Turm in der Schlacht ist.

1,1 Kilometer weniger für den BVB-Kapitän

Ganz krass sieht es für die BVB-Stars im defensiven Mittelfeld aus: Zwar erzielte Emre Can als Sechser (2 Treffer) mehr Tore als Granit Xhaka (1 Tor-Erfolg), doch der Schweizer Regisseur von Meister Leverkusen sticht den Nationalspieler fast in allen anderen Leistungsbereichen aus.

  • 60,7 Prozent gewonnene Zweikämpfe (Can: 50 Prozent), 11,7 Kilometer Laufstrecke und damit 1,1 Kilometer mehr als der Dortmunder seien genannt.
  • Auch der Österreicher Marcel Sabitzer ist auf der zweiten Sechserposition bei fast allen Leistungsdaten hinter dem Top-Spieler der Liga in dieser Rolle, Joshua Kimmich vom FC Bayern. Einzig in Sachen Torlosigkeit sind beide noch gleichauf…
  • Im Sturm kann BVB-Neuzugang Serhou Guirassy trotz 6 erzielter Treffer nicht mit dem Liga-Primus mithalten – und das ist natürlich Harry Kane vom FC Bayern (14 Tore).
  • Einzig bei den Sprints pro Spiel ist Guirassy stärker als Kane (26: 14).
  • Auf der Außenstürmerposition hat Jamie Gittens auch nur in 2 Rubriken die Nase vorn vor Omar Marmoush von Eintracht Frankfurt – und das sind die Sprints (31: 30) und die erfolgreichen Pässe. 85,7 Prozent seiner Pässe landen beim Mitspieler, Marmoush kommt hier auf 80,5 Prozent.

„Der BVB, hoch ambitioniert und vor der Saison intern selbst zum Titel-Aspiranten ernannt, ist auf keiner Position meisterlich besetzt“, so das Fazit von SPORT BILD. Word.