Transfers: Welcher Klub kaufte im Sommer 2023 am besten ein?

Carsten Germann28.12.2023

Bundesliga Transfers im Sommer 2023: Die Neuzugänge Victor Boniface und Granit Xhaka (r.) führten Bayer Leverkusen an die Tabellenspitze der Bundesliga sowie zum Überwintern in der Europa League und im DFB-Pokal. Foto: INA FASSBENDER / AFP via Getty Images.

Die Bundesliga ist in der Winterpause – Transfers sind ab dem 1. Januar 2024 möglich. FanQ / Fussballdaten.de haben in einer aktuellen Online-Umfrage ermitteln lassen, welche BL-Klubs im Sommer 2023 am besten eingekauft haben.

Bei den besten Transfers kann es nur einen geben – und das ist Bayer 04 Leverkusen. Der Tabellenführer, der als einziges Team aus einer der Top-10-Ligen ohne Niederlage in die Pause ging, hat im Sommer auf dem Transfermarkt vieles richtig gemacht.

64 Prozent

Dass die Leverkusener um Trainer Xabi Alonso (42) die besten Transfers dealten, sahen 64 Prozent der Befragten so.
Bayer Leverkusen holte den Schweizer Routinier Granit Xhaka vom FC Arsenal für 15 Mio. Euro in die Bundesliga zurück. Der Ex-Gladbacher kam nach dem ablösefrei von Benfica Lissabon geholten Weitschuss-Spezialisten Alex Grimaldo (1.952 Minuten) auf die meiste Spielzeit – 1.917 Minuten Wettbewerb übergreifend.
Noch besser schlug Victor Boniface, vom letztjährigen Europa-League-Gegner Union Saint-Gilloise transferiert, ein. Der 20,5 Mio. Euro teure Stürmer aus Nigeria netzte in allen Wettbewerben 16-mal (23 Spiele).
Für Jonas Hofmann vom rheinischen Rivalen Borussia Mönchengladbach investierten die Macher unterm Bayer-Kreuz 10 Mio. Euro. Der Nationalspieler zahlte mit 7 Treffern in 23 Einsätzen zurück.

Es folgt mit weitem Abstand RB Leipzig.

12 Prozent der Umfrageteilnehmer fanden, dass die „Roten Bullen“ am besten einkauft haben.

SPORT BILD (Sonderheft Bundesliga 2023/2024) sah Leipzig „mit gut gefüllten Kassen unterwegs“. RBL holte dank Einnahmen von mehr als 240 Mio. Euro. Diese Erlöse kassierte man für die nach England abgewanderten Josko Gvardiol (Manchester City), Christopher Nkunku (FC Chelsea) und Dominik Szoboszlai (FC Liverpool).

RBL holte dafür u. a. Lois Openda vom französischen Vizemeister RC Lens sowie Xavi Simons (Leihe / PSG). Der Belgier Openda wurde mit 43 Mio. Euro Ablöse zum Rekord-Zugang des Red-Bull-Klubs. Er traf 15-mal in 25 Pflichtspielen.

8 Prozent für die cleveren Schwaben

Der VfB Stuttgart machte mit der Verpflichtung von Serhou Guirassy (17 BL-Tore) für 9 Mio. Euro nach vorangegangener Leihe von Stade Rennes sicher einen der klügsten Schachzüge auf dem Transfermarkt.

Dazu kam u. a. die Leihe von Stürmer Deniz Undav von Brighton & Hove Albion aus der Premier League – auch kein allzu schlechter Griff mit 10 Treffern in 15 Spielen in allen Wettbewerben.

Das honorierten auch die Abstimmenden bei FanQ / Fussballdaten.de. 8 Prozent sahen den VfB als den Klub mit den besten Sommer-Transfers an.
Nur für 4 Prozent der Umfrage-Teilnehmer waren der FC Bayern und der BVB die absoluten Transfermarkt-Gewinner.

Und das trotz der Verpflichtung des 95 Mio. Euro teuren Stürmerstars Harry Kane (30) beim FC Bayern! Selten hat sich ein Spieler so grandios in der Bundesliga akklimatisiert wie der Kapitän der englischen Nationalmannschaft, der allein in 15 BL-Spielen 21-mal anschrieb (Rekord).

Dass bei den Münchnern auch der 50 Mio. Euro teure Abwehrspieler Min-jae Kim vom SSC Neapel gefiel, hat das Umfrage-Ergebnis offenbar nicht beeinflusst.

Auch der Transfer von Niclas Füllkrug bei Borussia Dortmund wohl nicht! Der Bundesliga-Torschützenkönig von 2023, für 15,5 Mio. Euro von Werder Bremen engagiert, traf 6-mal in 21 Partien.

Für Marcel Sabitzer (FC Bayern) und Felix Nmecha (Wolfsburg) gaben die Dortmunder fast 50 Mio. Euro aus. Die hohen Erwartungen konnten beide Spieler nicht erfüllen.

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