Vor Kane: Torschützenkönige mit dem größten Vorsprung
Harry Kane (30) auf Rekord-Kurs. Der englische Stürmerstar des FC Bayern München holte mit 3 Buden beim 8:1 gegen Mainz 05 das HSV-Idol Uwe Seeler ein und übertrumpfte den Hamburger mit seinem 31. Bundesliga-Tor beim 5:2 (2:1) in Darmstadt. Der 2022 verstorbene Vize-Weltmeister hatte in seiner ersten Bundesliga-Saison 30-mal getroffen. Nur Kane kann Kane die Torjägerkanone 2024 noch nehmen. Doch welche Torschützenkönige hatten den größten Vorsprung?
„Kane noch jemand Bayern stoppen“? – So lautete die bange Frage von SPORT BILD im Bundesliga-Special zum Saisonstart. Inzwischen gilt eher: „Kane noch jemand Kane stoppen?“
This is very unlikely! Denn der Kapitän der englischen Nationalmannschaft fährt an der Spitze der Torjägerliste ein einsames Rennen.
„Kane3 + 5 = 8:1“, so rechnete BILD am SONNTAG, „So macht Mathe Spaß.“ Das galt zuvor nur bei Klopp-Entdecker, dem fußballverrückten Mathematiklehrer Robert Jung (79)! Ist irgendwie gut so, denn ein Spieler wie der bescheidene Harry Kane ist eine absolute Bereicherung für die Bundesliga.
Die Konkurrenten um die Torjäger-Krone 2023/2024, Serhou Guirassy vom VfB Stuttgart mit 22 Treffern (erzielte das 2:0 beim 3:0-Auswärtserfolg der Schwaben in Sinsheim), und der Belgier Lois Openda von RB Leipzig (traf 19-mal / 2 Tore im Freitagsspiel beim 1. FC Köln), haben bei den fabelhaften Kane-Quoten von 31 Buden aus 26 Einsätzen klar das Nachsehen.
Zehn und mehr Tore Vorsprung
Historisch gesehen stehen sie damit wahrlich nicht allein.
Bleiben wir bei Uwe Seeler († 2022), dem ersten Bundesliga-Torschützenkönig von 1964. Der Hamburger erzielte damals 30 Tore und blieb damit 10 Treffer vor Friedhelm „Timo“ Konietzka von Borussia Dortmund.
10 Tore Vorsprung hatten auch die beiden Spieler, die sich als erste den Titel „Bester Schütze“ teilen musste: Lothar „Emma“ Emmerich († 2003) vom BVB und Bayern Münchens unvergleichlicher „Bomber“ Gerd Müller († 2021) im Jahr 1966/67 – klar vor Herbert Laumen (80) von Borussia Mönchengladbach.
18 Treffer auf den ärgsten Verfolger, das brachte Gerd Müller in seiner einmaligen Karriere gleich 2-mal fertig: 1970 hängte er Werner Weist (20 Treffer) vom BVB ebenso klar ab wie 1971/72 (40 Saisontreffer) Schalke-Idol Klaus Fischer und Hans Walitza vom VfL Bochum.
7-mal bester Torjäger wie Müller: Es konnte nur Einen geben…
In den Jahren zwischen 2014 und 2022 konnten nur der Frankfurter Alexander „Fußballgott“ Meier (2015) und BVB-Publikumsliebling Pierre-Emerick Aubameyang 2017 dem für Dortmund und Bayern wie am Fließband treffenden Robert Lewandowski (35) die Torjägerkanone streitig machen.
2022 egalisierte „Lewa“ mit seinem 7. Torjägertitel den Rekord von Gerd Müller.
Am klarsten war Lewandowski 2018 vorn – 14 Buden vor Nationalspieler Nils Petersen vom SC Freiburg.
2021 brach Robert Lewandowski den Saison-Tor-Rekord von Gerhard Müller aus dem Jahr 1972 – bei 41 Tor-Erfolgen lag er am Saisonende 13 Treffer vor dem Frankfurter André Silva.
Exakt diese Zahlen dürfte nun auch Harry Kane anvisiert haben…
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