Der 1. FC Heidenheim wird ab August der 57. Klub sein, der in der deutschen Eliteliga spielt. Seit dem Jahr 2004 erreichten – Heidenheim inklusive – 9 Klubs erstmals ihr Traumziel Bundesliga. Und die Neulinge sind besser als ihr Ruf. Wie das Kicker-Sportmagazin in seiner Donnerstag-Ausgabe zeigt: Die Bilanz der Neulinge (nicht der Aufsteiger per se) ist durchaus ein gutes Omen für den 1. FC Heidenheim.
2004 nach 3 epischen Nicht-Aufstiegen endlich am Ziel: Der 1. FSV Mainz 05. Der Verein aus Rheinland-Pfalz war 1997, 2002 und 2003 jeweils am letzten Spieltag abgefangen worden. Mit der Schützenhilfe des Karlsruher SC (1:0) gegen Aachen und einem 2:0 gegen Eintracht Trier schaffte Mainz 05 den Aufstieg – und Coach Jürgen Norbert Klopp versprach dem KSC-Torschützen Conor Casey: „Ich adoptier dich!“ Mainz‘ damaliger Präsident Harald Strutz erinnert sich in einer SWR-Dokumentation (2014): „Viele sagten: Was wollen die Pappnasen in der Bundesliga?“ Doch Mainz gelang es nicht nur, drin zu bleiben, sondern via Fairplay-Wertung in die UEFA-Cup-Qualifikation zu kommen.
Dann kamen sie. 1899 Hoffenheim. „They came from absolutely nowhere“, war man im Oktober 2008 bei BBC Radio 5 Live sicher, denn der Neuling aus dem Kraichgau marschierte zuvor von der Regionalliga in die Bundesliga. Aufstiegs-Macher war ein gewisser Ralf Rangnick (65 / „Wenn Sie flotte Sprüche hören wollen, müssen sie nach München fahren, wenn sie flotten Fußball sehen wollen, müssen sie zu uns kommen“). Der Schwabe formte Stars wie Vedad Ibisevic, Demba Ba und Carlos Eduardo. Hoffenheim wurde sensationell „Herbstmeister“ 2008.
Eine Geschichte, die für die „Augsburger Puppenkiste“ reif war, lieferte der FC Augsburg 2015/2016. Der FCA erreichte 2015 sensationell Platz 5 in der Bundesliga – und schaffte es anschließend in der Europa League bis unter die letzten 32. Auch für die bayerischen Schwaben war der FC Liverpool (0:0 / 0:1) die Endstation. 2011 aufgestiegen, blieb Augsburg in neun seiner 12 Erstliga-Spielzeiten unter der richtungweisenden 40-Punkte-Marke.
Wie später in Leipzig macht Trainer Ralph Hasenhüttl zuvor auch beim FC Ingolstadt einen tollen Job. Der Österreicher führte die „Schanzer“ 2015 erstmals in die Bundesliga, wo sich der Klub aus Oberbayern zwei Saisons halten konnte.
Eine stetige Aufwärtsentwicklung legte der 1. FC Union Berlin hin. Nach dem Aufstieg via Relegation 2019 gegen den VfB Stuttgart, schafften es die „Eisernen“ nach Platz 11 im Premieren-Jahr danach mit Rang 7 und 5 jeweils die Europapokal-Teilnahme. Die Mannschaft aus Köpenick krönte die Aufwärtsentwicklung 2023 mit der erstmaligen Qualifikation zur Champions League.
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