Bundesliga-Klub baggert an Raiola-Klient Mady Camara
Die Sommer-Transferperiode ist noch bis zum 31. August geöffnet, auch in der Bundesliga verläuft das Wechselfenster bislang vergleichsweise ruhig. Der eine oder andere Spieler wird seinen Verein aber mit Sicherheit noch verlassen. Eine heißer Kandidat dafür ist Mady Camara.
Camara aus Piräus weckt Bundesliga-Interesse
Wie der griechische Journalist Giannis Chorianopoulos auf Twitter berichtet, soll ein namentlich nicht genannter Bundesliga-Klub Interesse am Mann aus Guinea hinterlegt haben. Dass der von Star-Agent Mino Raiola betreute Camara ein hochspannender Spieler ist, steht jedenfalls außer Frage.
2016 wagte der damals 19-Jährige den Sprung nach Europa und schloss sich AJ Ajaccio an. Für den französischen Zweitligisten sollte er in den folgenden zwei Jahren insgesamt 51 Spiele bestreiten, anschließend ging es zu Olympiakos Piräus. In Griechenland gehört Camara seither zum Stammpersonal, wurde zwei Mal Meister und einmal Pokalsieger.
134 Partien hat der polyvalente Mittelfeldspieler mittlerweile für den griechischen Rekordmeister bestritten, dabei 18 Tore erzielt und elf Treffer vorbereitet. Laut „transfermarkt.de“ hat Camara seinen Marktwert somit in den letzten drei Jahren von 300.000 Euro auf aktuell 15 Mio. gesteigert.
Verhandlungen mit Neapel laufen: Raiola hat entscheidende Rolle
Im Spiel von Piräus ist Camara der Dirigent und Taktgeber. Er besticht mit hervorragender Übersicht und präzisen Pässen. Seine starke Physis paart der 17-fache Nationalspieler Guineas mit einer fantastischen Technik. Dabei wird der Box-to-Box-Spieler, insbesondere durch Distanzschüsse, auch selbst immer wieder torgefährlich. Einzig die Schwächen im defensiven Positionsspiel muss er noch in den Griff bekommen.
All dies sind gute Gründe, weshalb Camara schon in den letzten Jahren immer wieder mit einem Wechsel in eine europäische Topliga in Verbindung gebracht wurde. Im Moment führt die heißeste Spur nach Neapel. Die Süditaliener und ihr neuer Trainer Luciano Spalletti suchen einen Nachfolger für Tiemoué Bakayoko, der nach seiner Leihe vorerst zu Chelsea zurückkehrt. Zudem hat der frühere Leipziger Diego Demme mit Verletzungen zu kämpfen.
Noch vor Salonikis Christos Tzolis ist Camara der wertvollste Spieler der griechischen Liga. Da verwundert es also nicht, dass dieser seine Angelegenheiten seit kurzem wohl von Mino Raiola regeln lässt. Der griechischen Zeitung „Sportime“ zufolge hat Piräus unlängst allerdings eine erste Offerte aus Neapel abgelehnt. Offenbar fordert man 20 Mio. Euro, während die Azzurri bisher nur 15 Mio. Euro plus Boni geboten haben. Es wird jedoch erwartet, dass Napoli-Sportdirektor Cristiano Giuntoli alsbald ein verbessertes Angebot abgeben wird.
Mit dem Beraterwechsel zum aus Kampanien stammenden Raiola deutet bei Camara vieles auf einen Wechsel in die Serie A hin. Der Spieler ist nach drei Jahren in Griechenland bereit, den nächsten Schritt zu gehen. Ob er das in der Bundesliga tun wird, erscheint eher unwahrscheinlich.
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