Seit mehr als einer Woche steht fest: Der SSC Neapel ist italienischer Meister 2022/23. Mit ihrer ersten Meisterschaft seit 33 Jahren lösen die Neapolitaner den AC Mailand als Scudetto-Gewinner ab. Die Rossoneri hatten sich 2022 knapp gegen den Stadtrivalen und Vorjahressieger Inter Mailand durchgesetzt. Da die Trophäe der Saison 2019/20 an Juventus Turin ging, ist der diesjährige Titelgewinn von Neapel eine Besonderheit. Dass eine Liga in vier Jahren vier verschiedene Meister kürt, passiert in den Top-5-Ligen nämlich nicht gerade häufig. Wie schlägt sich also die Bundesliga im Vergleich mit den anderen Top-5-Ligen?
Das letzte Mal geschah das 2016 in England, als Underdog Leicester City überraschend die Premier League gewann. Die Foxes folgten damals auf den FC Chelsea, der den Titel nach mehreren Jahren in Manchester (abwechselnd bei United und City) zurück in den Westen von London brachte. In den letzten fünf Jahren gestaltete sich das Titelrennen in England jedoch ziemlich einseitig. Mit Ausnahme der 2019/2020er-Saison, in der Liverpool mit Jürgen Klopp triumphierte, hieß der Meister immer Manchester City. Auch in der noch laufenden Saison stehen die Citizens wieder an der Tabellenspitze, dicht gefolgt vom FC Arsenal.
Eine vergleichbare Situation erleben wir auch in der Bundesliga. Serienmeister Bayern München hat drei Spieltage vor Schluss einen Punkt Vorsprung auf Borussia Dortmund und will seine elfte Meisterschaft in Folge einfahren. Viele Bundesliga-Fans würden sich mehr Abwechslung im Titelrennen wünschen. Seit der Jahrtausendwende gab es in der höchsten deutschen Spielklasse nur fünf verschiedene Meister: den FC Bayern, den BVB (2001/02, 2010/11 und 2011/12), den SV Werder Bremen (2003/04), den VfB Stuttgart (2006/07) und den VfL Wolfsburg (2008/09). In Spanien sind die Verhältnisse ähnlich.
Nach dem Überraschungssieg von Deportivo La Coruna (u. a. mit dem späteren Bayern-Stürmer Roy Makaay) im Jahr 2000 gab es nur vier Vereine, die „La Liga“ gewinnen konnten. Der FC Valencia war 2001/02 und 2003/04 siegreich, Atlético Madrid in den Saisons 2013/14 und 2020/21. Die übrigen Meisterschaften machten Real Madrid (acht) und der FC Barcelona (zehn) unter sich aus. Fünf Spieltage vor dem Saisonende deutet alles auf den nächsten Titelgewinn von Barca hin. Die Katalanen haben 13 Punkte Vorsprung auf Verfolger Atlético und können mit einem Sieg am Sonntag gegen den Stadtrivalen Espanyol vorzeitig Meister werden.
In Frankreich ist das Titelrennen dagegen noch offen. Derzeit rangiert Vorjahressieger Paris Saint-Germain drei Punkte vor dem Tabellenzweiten RC Lens, hat aber noch ein Spiel mehr zu absolvieren. Verglichen mit dem Vorsprung, den PSG in der Saison 2015/16 auf Platz zwei hatte, geht es in dieser Saison ziemlich spannend zu. Damals hatten Zlatan Ibrahimovic und Co. ganze 31 Punkte Vorsprung auf „Verfolger“ Olympique Lyon. Trotz der Pariser Dominanz in den letzten Jahren ist die Ligue 1 unter den Top-5-Ligen Spitzenreiter, wenn es um die Anzahl an unterschiedlichen Meistern seit 2000 geht.
Seit der Jahrtausendwende gewannen neben den bereits erwähnten Parisern sieben weitere Vereine „le Championnat de France“: AS Monaco, FC Nantes, Olympique Lyon, Girondins Bordeaux, Olympique Marseille, OSC Lille und HSC Montpellier. Kurioserweise gewann Olympique Lyon alle seine sieben Meisterschaften am Stück. Zwischen 2002 und 2008 hatten die Lyoner ein Dauerabo auf den Titel.
Nach dem Ende der Lyoner Serie gestaltete sich der französische Titelkampf sehr ausgeglichen, bis 2011 die katarische Sport Investment Group bei PSG einstieg. Seitdem geht es in der Ligue 1 recht einseitig zu. Nur in den Saisons 2016/17 und 2020/21 hieß der Meister nicht Paris Saint-Germain. Ob der RC Lens die Mannschaft vom Prinzen-Park in dieser Saison noch entthronen kann, werden mit Sicherheit nicht nur die Fans in Frankreich mit Spannung verfolgen.
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