Charles De Ketelaere ist ein Mann mit zwei Gesichtern. Das liegt nicht allein an seiner Vielseitigkeit, immerhin kann der Belgier im Mittelfeld und im Angriff auf nahezu jeder Position eingesetzt werden. Vielmehr hat er in der vergangenen Saison beim AC Mailand den Sprung in eine europäische Top-Liga nicht geschafft. Zuvor hatte er noch beim FC Brügge für Furore gesorgt, jetzt könnte er in eine andere Top-5-Liga wechseln.
Nach Informationen des italienischen Journalisten Alessandro Schiavone zeigt allen voran Aston Villa großes Interesse an De Ketelaere. Demnach habe Trainer Unai Emery bereits mit dem 1,92 Meter großen Offensivmann telefoniert, um ihm von einem Wechsel in die Premier League zu überzeugen. Aber auch der französische Überraschungszweite Lens und RB Leipzig sollen die Situation von De Ketelaere ganz genau im Blick haben.
Bei Leipzig könnte De Ketelaere möglicherweise Dominik Szoboszlai beerben. Der Ungar ist kürzlich nach Liverpool gewechselt, die Reds zogen die Ausstiegsklausel in Höhe von 70 Mio. Euro. Szoboszlai wurde in der vergangenen Spielzeit meist auf dem rechten Flügel eingesetzt und kam in 46 Pflichtspielen auf 23 Torbeteiligungen. Zahlen, von denen De Ketelaere zuletzt nur träumen konnte.
Nachdem der 22-Jährige beim FC Brügge eine überzeugende Saison 2021/22 gespielte hatte, dabei in 49 Pflichtspielen 18 Tore erzielte und zehn weitere Treffer vorbereitete, blätterte Milan im letzten Sommer für seine Verpflichtung satte 35 Mio. Euro Ablöse hin. In der Modestadt enttäuschte De Ketelaere dann allerdings auf ganzer Linie. Obwohl er in 40 Pflichtspielen insgesamt 1480 Minuten auf dem Platz stand, kam er bei seinem neuen Arbeitgeber nur auf eine einzige Torvorlage.
Zur Wahrheit gehört allerdings auch, dass er etwa in der Serie A meist nur Kurzzeitarbeiter war, lediglich neun Mal in der Startelf stand und 23 Mal eingewechselt wurde. Außerdem agierte De Ketelaere in Brügge als Mittelstürmer, bei den Rossoneri dagegen spielte er fast immer im offensiven Mittelfeld. Wohin es den belgischen U21-Nationalspieler in diesem Sommer zieht, bleibt abzuwarten. Schiavone, der unter anderem für die „Sun“ und die Redaktion von Gianluca Di Marzio tätig ist, berichtet, dass man sich in Mailand eine Ablösesumme von 32 Mio. Euro plus eine Weiterverkaufsbeteiligung in Höhe von 30 Prozent vorstellt.
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