ECA-Führung verteidigt Pläne zur Europapokal-Reform
In der Debatte um die geplante Neuordnung der Fußball-Europapokals geht die Führung der europäischen Klubvereinigung ECA weiter auf Konfrontationskurs mit den nationalen Ligen und damit einiger ihrer Mitglieder. Nach einer Vorstands-Sitzung in St. Petersburg verteidigte die ECA-Spitze in einem Statement die Reform-Pläne der Europäischen Fußball-Union (UEFA). Zuletzt hatten sich unter anderem die Klubs der Bundesliga einstimmig gegen ebendiese ausgesprochen.
ECA unterstützt Reform-Initiative der UEFA
„Wir glauben an ein Fußball-Ökosystem, in dem mehr qualitativ hochwertige Spiele auf europäischem Niveau auf allen dortigen Ebenen stattfinden können“, heißt es in der Mitteilung der ECA: „Wir glauben, dass es eine breitere und tiefere Basis teilnehmender Klubs geben muss, damit sich mehr Vereine entwickeln und sich auf höchstem Niveau messen können.“ Aus diesem Grund „begrüße“ und unterstütze die Vereinigung die derzeitige Reform-Initiative der UEFA.
Die Pläne des europäischen Dachverbands, den internationalen Wettbewerb ab 2024 in einer Art dreistufigem Ligen-Modell mit zahlreichen Fixplätzen für Topvereine und weitgehend ohne sportliche Qualifikation in den nationalen Meisterschaften auszutragen, waren zuletzt auf heftigen Widerstand gestoßen. Anfang Mai hatten sich zunächst die „European Leagues“, der Zusammenschluss von 36 europäischen Profiligen, in der Vorwoche dann auch die Mitglieder der Deutschen Fußball Liga (DFL) gegen das Konzept gewendet.
Die Ligen und viele Vereine fürchten durch den ausgeweiteten Wettbewerb eine massive Entwertung der nationalen Wettbewerbe und eine weitere Zementierung der Verhältnisse. Die ECA will bei ihrer Generalversammlung am 6./7. Juni auf Malta einen weiteren Austausch zu dem Thema anregen. Am Mittwoch sollen sich die Vertreter der führenden deutschen Vereine in München treffen, um das weitere Vorgehen zu besprechen.
sid