Der älteste Bundesligaspieler schnürt noch weiter seine Schuhe. Makoto Hasebe entwickelt sich mehr und mehr zu einer Legende der Bundesliga. Nur die wenigsten haben so viel gewonnen, wie der 38-Jährige. Die deutsche Meisterschaft mit dem VfL Wolfsburg und dazu den DFB-Pokal und die Europa League mit Eintracht Frankfurt. Grund genug, sich den Lebenslauf des ewigen Makoto nochmal anzuschauen.
Im Interview mit dem „Sportstudio“ sprach Hasebe über seinen Weg und seine Methoden, sich fit zu halten. Zum einen ist das Essen für den Japaner sehr wichtig. Auf dem Speiseplan steht viel Fisch und Nudeln. Eine Ernährung, wie sie typisch in Japan ist. Es ist nicht das erste Mal, dass die japanische Küche im Profifußball ihren Anklang findet. Bereits Arsène Wenger revolutionierte beim FC Arsenal den Nahrungsplan. Statt Pommes und Burger gab es viel Fisch. Wenger war damit ein Vorreiter in England und machte seine Spieler so extra fit. So ähnlich tut es auch Hasebe.
Auch im Training ist Hasebe stets top motiviert. Trainer Oliver Glasner ist begeistert von der Leistungsfähigkeit des erfahrenen Abwehrmannes. „Er macht jede Trainingseinheit (…) ein Vorbild“. Hasebe scheint stets fit zu sein. Auch wenn er im Europa League Finale schnell reingeworfen wurde. Nach dem zwischenzeitlichen 0:1 Rückstand konnte Hasebe sofort Ruhe in die Mannschaft bringen und sein Team zum Sieg führen. Und danach? Party bis in die Morgenstunden? Nicht mit Hasebe. Mannschaftskollege Timmy Chandler: „Wir haben das Finale gewonnen, fliegen zurück. Es laufen gefühlt sechs Boxen mit Lautstärke 200 (…) und man sieht nur einen hinten mit der Maske über den Augen am Schlafen.“ Ein guter Schlaf ist eben auch wichtig für die Regeneration.
Insgesamt 657 Spiele, 32 Tore und 42 Vorlagen. Titel mit Wolfsburg, Frankfurt und der japanischen Nationalmannschaft. Verschiedenste Positionen ausprobiert. Als Libero in der Dreierkette den inzwischen wohl zehnten Frühling in der Karriere gehabt und jetzt endlich mit der Eintracht in der Champions League. Kein unbekanntes Gebiet für den 114-fachen japanischen Nationalspieler. Mit dem VfL Wolfsburg spielte er bereits 2009 in der Champions League, aber die Königsklasse mit der Eintracht? Das ist noch etwas ganz anderes. „Wenn ich auf dem Platz stehe, dann weine ich vielleicht.“, so Hasebe zu seinem Traum noch einmal mit der Eintracht in der Champions League zu spielen.
Ein Vorbild auf und neben dem Platz, das noch lange nicht bereit ist, die Schuhe an den Nagel zu hängen. Makoto Hasebe wird der Bundesliga wohl noch etwas länger treu bleiben. Der Altersrekord in der Bundesliga liegt bei 43 1/2 Jahren. Sollte Hasebe so weiter machen, dann ist alles möglich.
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