Am Anfang der Saison war für Eintracht Frankfurt an das europäische Geschäft nicht zu denken. Unter der Leitung von Oliver Glasner legte der Klub einen Fehlstart hin und fand sich im Tabellenkeller wieder. In den letzten Wochen hat man aber mächtig aufgeholt. Die Bundesliga-Hinrunde schloss man auf dem sechsten Tabellenplatz ab. Mit nur einem Punkt Rückstand auf den Viertplatzierten aus Leverkusen. Dementsprechend ist das Träumen schon wieder erlaubt.
Im Sommer holte die Eintracht Rafael Borré ablösefrei aus Argentinien nach Deutschland. Der 26-Jährige hat wie erhofft schnell geliefert. In 17 Ligaspielen traf der Angreifer viermal und legte vier weitere Tore vor. In 15 Partien stand er davon in der Startelf. Vor allem seine Formkurve macht Hoffnung auf mehr. Aus den letzten vier Partien gingen fünf direkte Torbeteiligungen hervor.
Im Interview mit „Gol Caracol“ zeigt auch er sich zufrieden mit seinem Start in Deutschland: „Mir gefällt die Bundesliga. Hier wird guter, schneller, aggressiver Fußball gespielt. Ich bin sehr glücklich mit meiner Entscheidung“. Zuvor hatte Borré sich in Europa schwergetan. Bei Atlético Madrid sah der Kolumbianer kein Land. Und auch bei Ligakonkurrent Villarreal war die Ausbeute mit vier Treffern aus 30 Spielen eher mau. Borré ist aber auch kein klassischer Mittelstürmer. Seine Qualitäten liegen in seinem Engagement, seiner Aggressivität, den Bewegungen ohne Ball und allgemein der Schnelligkeit.
Auch in der Rückrunde dürfte er wichtig für die SGE bleiben. Zumindest der 26-Jährige wird sich wohl anbieten wollen. Denn Borré hat zwei große Ziele. Eins kann der Angreifer mit seinen Leistungen in Frankfurt direkt selbst erreichen, das andere zumindest dadurch beeinflussen: „Für mich persönlich ist die WM das große Ziel. Dass ein Traum, den ich schon lange habe, den ich mir erfüllen möchte. Ich glaube nicht, dass man dafür Champions League spielen muss. Aber ich bin ein Spieler, der sich hohe Ziele setzt. Ich wünsche mir natürlich, dass wir sowohl die Champions League erreichen, als auch, dass ich mit zur WM fahre“. Für die kolumbianische Auswahl lief er bisher 14-mal auf, blieb dabei aber ohne Torerfolg.
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