Es war kein leichtes Erbe, dass André Silva letzten Sommer bei Eintracht Frankfurt anzutreten hatte. Immerhin kam er als legitimer Ersatz für Luka Jovic, der die SGE nach 27 Saison-Toren bekanntlich in Richtung Real Madrid verlassen hatte. In der Mainmetropole begann Silva dann fulminant, anschließend ließ die Leihgabe der AC Mailand aber ebenso stark nach. Nach der Corona-Pause spielt Silva nun konstant auf absolutem Top-Niveau. Während der FC Sevilla schon an eine Rückhol-Aktion denkt, soll auch ein Bundesligist Interesse zeigen.
Nach 15 Liga-Einsätzen hatte der Frankfurter vor der Wiederaufnahme des Spielbetriebs vier Treffer und drei Vorlagen vorzuweisen. Seit dem Restart erlebt die Bundesliga jedoch einen anderen André Silva. Einen, der mit den gegnerischen Abwehrreihen macht, was er will. Sieben Tore hat der 24-Jährige in den letzten neun Spielen erzielt. Ligaweit hat im selben Zeitraum nur der designierte Torschützenkönig Robert Lewandowski häufiger getroffen als der Portugiese.
Solche Zahlen wecken Begehrlichkeiten und sind für die Eintracht insofern ein Problem, als dass sie für Silva keine Kaufoption hat. Daher können die Hessen zwar bis zum Leihende im Sommer 2021 fest mit dem Angreifer planen, für eine feste Verpflichtung fehlt ihnen Stand jetzt allerdings das nötige Kleingeld. Angesichts dieser Gesamtkonstellation wittert die Ligakonkurrenz ihre Chance. Nach „Bild“-Informationen hat „ein prominenter Bundesligist, der nächste Saison wohl Champions League spielt“ ein Auge auf Silva geworfen. Das trifft auf Leipzig, Gladbach und Leverkusen zu.
Etwas ärgern wird man sich derzeit beim FC Sevilla, für den Silva noch in der Saison 2018/19 auf Torejagd ging. Wie die SGE hatten ihn auch die Andalusier aus Mailand ausgeliehen, wo sein Vertrag noch bis 2022 läuft. In Spanien konnte Silva mit 14 Torbeteiligungen in 40 Spielen die hohen Erwartungen jedoch nicht erfüllen. Seitens des dreifachen Europa-League-Siegers hielt sich im letzten Sommer das Interesse an einer Weiterbeschäftigung – geschweige denn am Ziehen der vereinbarten 40-Mio.-Kaufoption – daher stark in Grenzen.
Wie die spanische Zeitung „Estadio Deportivo“ nun berichtet, prüft Sevillas Sportdirektor Monchi aktuell die Möglichkeit, den aus der Jugend des Porto stammenden Silva zurückzuholen. Letztlich bestimmt allerdings einzig und allein die AC Mailand, wie es mit Portugals Fußballer des Jahres 2016 weitergeht. Dass es im Fußball manchmal sehr schnell gehen kann, zeigt aber nicht zuletzt das Beispiel seines Vorgängers Jovic, der Madrid nach einem schwachen Jahr schon bald wieder verlassen könnte.
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