Die furiosen Europapokalnächte von Eintracht Frankfurt
Mit dem gestrigen 2:1-Sieg gegen Sporting Lissabon und dem damit verbundenen Einzug in die Ko-Phase der Champions League, bekam das Kapitel „Europapokalnächte“ der Eintracht aus Frankfurt einen weiteren Absatz dazu. Ein Kapitel, was bei der Eintracht nicht zu unterschätzen ist. Werfen wir nämlich einen Blick auf die Historie der Adler, so erkennen wir, dass die Mannschaft vom Main schon für so einige Furore auf der europäischen Bühne sorgten.
Erste deutsche Mannschaft im Finale des Europapokals der Landesmeister
Dabei startet unser Rückblick 62 Jahre in der Vergangenheit, denn bereits im Jahre 1960 schrieb die Eintracht internationale Geschichte. Denn Eintracht Frankfurt war es, die 1960 als erste deutsche Mannschaft überhaupt den Einzug in das Finale des Europapokals der Landesmeister schaffte. Jenes Finale verlor Frankfurt zwar, aber die 7:3-Niederlage gegen Real Madrid wurde im Nachhinein zu dem besten Europapokalfinale aller Zeiten gekürt.
In der Saison 1971/72 gelang Frankfurt die erstmalige Teilnahme an dem neu eingeführten UEFA-Cup. In diesem schied die SGE jedoch bereits in der ersten Runde aus. Als die Adlerträger gegen den späteren Pokalsieger, den FC Liverpool, verloren. Besser hingegen lief es für die Frankfurter in der Saison 1975/76, als die Eintracht sogar bis ins Halbfinale des Europapokals der Pokalsieger vordrang. Dort musste sich Frankfurt jedoch West Ham United geschlagen geben. Nach einem 2:1-Heimsieg, verlor Frankfurt das Rückspiel mit 1:3 und schied somit aus dem Pokal aus. Kurios war dabei, dass Frankfurt kurz vor Schluss das leere Tor nicht traf und somit das Weiterkommen verpasste.
Gewinn des UEFA-Pokals und die Rückkehr auf die europäische Bühne
Den bis dahin größten Erfolg auf internationaler Ebene schaffte Frankfurt am 21. Mai 1980. An jenem Tag gewann Eintracht Frankfurt, in einem rein deutschen Finale gegen Borussia Mönchengladbach, den UEFA-Pokal. Zwar verlor Frankfurt das Hinspiel noch mit 3:2, konnte jedoch durch einen 1:0-Sieg im Rückspiel und der Auswärtstorregelung das Finale für sich entscheiden.
Danach wurde es ruhig um Eintracht Frankfurt auf der europäischen Fußballbühne. Zwar qualifizierten sich die Frankfurter immer wieder für europäische Wettbewerbe, aber schieden immer in der ersten Runden aus. Höhepunkt dieser Talfahrt war eine 12-jährige Abstinenz vom europäischen Geschäft, als Frankfurt sich zwischen 1994 und 2006 nicht mehr für einen internationalen Pokal qualifizieren konnten. Und auch bei der Rückkehr in der Saison 2006/07 schied die Eintracht bereits in der Gruppenphase aus.
Ein Heimspiel im Camp Nou
Eine deutlich bessere Pokalsaison gelang Frankfurt 2018/19, als die Mannschaft von Adi Hütter erst im Halbfinale am FC Chelsea scheiterte. Nachdem es nach Hin- und Rückspiel, sowie nach Verlängerung keinen Sieger gab, musste das Elfmeterschießen her. In diesem verlor Frankfurt denkbar knapp mit 4:3 und Chelsea wurde später Europa League Sieger. Dennoch stellte Frankfurt auch in diesem Turnier einen Rekord auf und wurde die erste deutsche Mannschaft, die alle sechs Gruppenspiele der Euro League gewinnen konnte.
Der bislang größte Moment in der Frankfurter Pokalgeschichte, gelang den Adlern in der letzten Saison, als Frankfurt die Europa League gewinnen konnte. Dabei gewann Frankfurt im Finale gegen die Glasgow Rangers mit 5:4 nach Elfmeterschießen. Besonders in Erinnerung geblieben ist jedoch das Viertelfinalspiel gegen den FC Barcelona. Als 30.000 Frankfurt-Fans das Spiel im Camp Nou zu einem Heimspiel machten.
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