Sechs externe Neuzugänge hat Eintracht Frankfurt in diesem Sommer bereits verpflichtet. Dazu gehören unter anderem prominente Namen wie Ellyes Skhiri (1.FC Köln) und Robin Koch (Leeds United). Aber auch hierzulande eher Unbekannte wie Willian Pacho (Royal Antwerpen) und Hugo Larsson (Malmö FF) sind neu in der Mainmetropole. „Wir haben eine gute Mischung im Kader und haben uns auch mit Führungsspielern verstärkt. Jetzt sind wir gut vorbereitet. Es wird noch das eine oder andere auf dem Transfermarkt passieren, das müssen wir abwarten“, sagte SGE-Sportdirektor Markus Krösche jetzt bezüglich weiterer Transfers. Wie es aussieht, könnte man sich unter Umständen noch mit Niels Nkounkou verstärken.
Wie die französische Sport-Tageszeitung „L’Équipe“ berichtet, zeigt Eintracht Frankfurt Interesse an Niels Nkounkou. Demnach soll es bereits Verhandlungen geben. Der Linksverteidiger spielte in der Jugend unter anderem für Olympique Marseille, 2020 wechselte er dann zum FC Everton. Bei den Toffees konnte sich Nkounkou aber nicht durchsetzen, bestritt dort lediglich sieben Partien. In der Saison 2021/22 war er an Standard Lüttich ausgeliehen, konnte aber auch da mit null Torbeteiligungen in 25 Pflichtspielen nicht wirklich überzeugen.
Anschließend wurde er von Everton direkt weiter in die Championship an Cardiff City verliehen. Für die Waliser stand der 22-Jährige in der Hinrunde der Saison 2022/23 18 Mal auf dem Rasen, gab dabei eine Vorlage. Im Winter ging es dann leihweise zurück in die Heimat zur AS Saint-Étienne, die ihn mittlerweile für zwei Mio. Euro fest verpflichtet hat (aktueller Marktwert laut „transfermarkt.de“: fünf Mio. Euro). Nach den zuvor eher enttäuschenden Leih-Stationen erfolgte beim zehnfachen französischen Meister in der Ligue 2 schließlich eine regelrechte Leistungsexplosion.
Für St. Étienne kam Nkounkou 20 Mal zum Einsatz, erzielte dabei sechs Tore und gab acht Assists. Damit verhalf er dem langjährigen französischen Rekordmeister (2023 abgelöst von PSG) nach einem schwachen Saisonstart noch zu einem gesicherten Mittelfeldplatz. Außerdem empfahl er sich mit seinen starken Leistungen für die französische U21, mit der er auch an der EM in Georgien und Rumänien teilnahm.
In Frankfurt könnte Nkounkou Christopher Lenz ersetzen. Der 28-Jährige darf die SGE nach Informationen der „Frankfurter Rundschau“ vorzeitig verlassen. Eilig hat es Lenz dabei allerdings nicht, sein Vertrag läuft noch bis 2024. Bei St. Étienne kam der offensivstarke Nkounkou vorzugsweise als linker Mittelfeldspieler zum Einsatz, eigentlich ist seine Hauptposition aber die des Linksverteidigers. Damit passt er perfekt ins Frankfurter Profil, er könnte Philipp Max herausfordern. Der frühere Augsburger kann auf der linken Außenbahn als Kostic-Nachfolger bislang nicht voll überzeugen (15 Einsätze, ein Assist). Womöglich wird Nkounkou dem 29-jährigen Routinier bald Druck machen.
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