Eintracht Frankfurt trennt sich zum Saisonende von Glasner
Eintracht Frankfurt und Trainer Oliver Glasner gehen zum Saisonende getrennte Wege. Das bestätigte der Klub am Dienstagabend. Damit wird der Österreicher beim DFB-Pokal-Finale am 3. Juni gegen RB Leipzig letztmals für die SGE an der Seitenlinie stehen. Der eigentliche Vertrag des 48-Jährigen lief noch bis 2024.
Sportliche Entwicklung Grund für Aus
„Nach intensiven Gesprächen und einer ausführlichen Analyse“ entschied sich der Verein gegen eine weitere Zusammenarbeit mit Glasner. „Die sportliche Entwicklung und die Gesamtdarstellung in der Rückrunde veranlassten die Klub-Verantwortlichen zu einer neuen Bewertung des Status Quo, welche die benannten Entscheidungen zur Folge hatte“, hieß es in einer Mitteilung der Hessen.
In den vergangenen Tagen hatten bereits mehrere Medien über eine Trennung nach dem Pokalfinale berichtet. Obwohl die Frankfurter in den Pokalwettbewerben starke Leistungen zeigten, kam es im Frühjahr immer wieder zu Unruhen. Angesichts der letzten Krise mit zehn sieglosen Bundesligaspielen wurde zuletzt sogar über eine direkte Trennung spekuliert. Die Hessen verabschiedeten sich aus dem Kampf um die Champions League-Plätze.
Glasner neben dem Platz dünnhäutig
Auch abseits des Platzes lief es bei der SGE nicht rund. Glasner präsentierte sich oftmals dünnhäutig und lieferte mehrere bemerkenswerte Pressekonferenzen. Nach der 1:3-Pleite gegen die TSG Hoffenheim am Samstag verlor der 48-Jährige die Nerven. Eine harmlose Frage eines Journalisten konterte der Österreicher mit einer denkwürdigen Wutrede. Vorstandssprecher Axel Hellmann kritisierte den Trainer daraufhin öffentlich mit deutlichen Worten. Nach zuletzt immer häufiger auftretenden Konflikten brachte die Rede um Hasebes „Blut im Urin“ das Fass zum Überlaufen.
Glasner „akzeptiere die Entscheidung der Vereinsführung, die mir plausibel dargelegt wurde.“ Die Gespräche mit dem Klub seien „ehrlich, offen und fair“ gewesen, „so wie unser Austausch in den zurückliegenden Jahren immer konstruktiv und von hohem gegenseitigem Respekt geprägt war. Es ist aber jetzt nicht der Zeitpunkt für Abschied oder Rückblick, sondern wir haben noch eine entscheidende Mission [Pokalsieg] vor uns.“
Vom Titel in die Krise
Der 48-Jährige kam im Sommer 2021 vom VfL Wolfsburg zur Eintracht. Im Jahr darauf führte er den Klub zum ersten internationalen Titel seit 42 Jahren – und sicherte der SGE damit erstmals den Einzug in die Champions League. Frankfurt schied im Achtelfinale gegen die SSC Neapel aus. Der Einzug ins Pokalfinale hübscht das Bild der laufenden Saison derweil ein wenig auf. In Frankfurt gilt Dino Toppmöller als Kandidat für die Glasner-Nachfolge.
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