Eintracht-Scout Manga weitet Blick durch Corona: „Talente gibt es überall“
Der Alltag in der Fußball-Bundesliga ist ein ganz anderer als noch vor mehreren Wochen. Die Stadien bleiben leer, die Trainingsplätze spärlich besiedelt. Für die Scouts scheint sich aber nicht so viel geändert zu haben. Die Pause bietet sogar eine Chance für sie.
Manga der Mann hinter dem Bobic-Erfolg
Fredi Bobic wird seit seiner Anstellung als Manager bei Eintracht Frankfurt mit Lob überschüttet. Das auch nicht ganz zu Unrecht. Denn der ehemalige Profi formte den Eintracht-Kader und kassierte mehrere Millionen-Gewinne für die Stars ein. Damit hat er den Klub in den letzten Jahren sportlich und wirtschaftlich enorm nach vorne katapultiert. Auch, wenn das Team von Trainer Adi Hütter in dieser Saison durchaus Mängel aufwies und auch noch nicht aus dem Abstiegskampf befreit ist, so darf man sehr zufrieden mit der Entwicklung sein.
Hinter den Leistungen von Bobic, stehen auch die von Ben Manga. Er ist Chef-Scout bei der Eintracht. Bobic verpflichtete ihn zur Saison 16/17 aus Stuttgart. Seitdem leitet er die Scouting-Abteilung der „Adler“. Der 46-Jährige gilt als „Vorlagengeber“ der großen Transfers in den letzten Jahren. Spieler wie Sebastian Haller und Luka Jovic durchliefen seinen scharfen Blick. Durch die aktuelle Spiel-Pause könnte man vermuten, dass Manga und sein Team weniger zu tun hätten. Die Realität ist aber eine andere. „Es gibt da verschiedene Listen von Spielern“, gibt Manga Einblick in aktuelle Arbeitsweisen im Gespräch mit der „Offenbacher Post“. So kämpfe man sich derzeit durch unterschiedliche Videoaufzeichnungen, um Spieler unter die Lupe zu nehmen. Das sei schon vorher Teil des Geschäfts, jetzt natürlich mit besonderem Fokus.
Nächstes Exotik-Talent?
Dadurch, dass die Ligen in Europa aussetzen, nimmt man sich Zeit für die kleineren Klubs. So ergibt sich durch die Pause, die Möglichkeit auch kleinere Ligen in den Fokus zu stellen, die sonst weniger Aufmerksamkeit erhalten, weil man die laufenden Spiele der Top-Ligen eher im Blick hat. „Talente gibt es überall“, gibt sich Manga entspannt. Seine Arbeitsweise sei wenig gestört, durch die Ausfälle des Systems. Zudem kann der Scout auch nicht einfach die Füße hochlegen, nur weil aktuell nichts passiert. Schließlich planen die Liga-Bosse eine Fortsetzung der Liga. Zudem dürfte auch die nächste Saison nicht in weitere Ferne rücken. Daher müsse man auch den Kader weiterplanen und zusammenstellen. Diese Aufgabe wird dadurch nicht verändert. Vielleicht ergibt sich durch die erweiterte Suche der nächste Eintracht-Transfer, weitere Talente, entdeckt vom Mann mit dem Durchblick, Ben Manga.