Es soll keiner sagen, dass der 2021 neu geschaffene, dritte Europapokal-Wettbewerb langweilig ist! Die UEFA Europa Conference League bot in ihren ersten beiden Auflagen viel Spannung, große Namen und zwei Sieger, die nach Ewigkeiten und teilweise denkwürdigen Finals wieder zu Europacup-Ehren kamen: Die AS Rom (2022) und West Ham United 2023. Die Liste der Starter, die am Donnerstag über in die 2. Qualifikationsrunde und ab 24. August via Playoffs in die Conference-League-Gruppenphase einziehen wollen, ist durchaus prominent besetzt.
Der deutsche Conference-League-Vertreter war 2022 Europa-League-Sieger: Eintracht Frankfurt. Die SGE rutschte in der Nachspielzeit des 34. Spieltags – 2:1 gegen den SC Freiburg – in die Playoffs zum dritten UEFA-Wettbewerb und hofft wieder auf magische Nächte im Deutsche Bank Park. „Ziel ist es, regelmäßig international zu spielen. Und wir wollen in der Conference League und im Pokal so weit kommen wie möglich. Das schreiben wir uns auf die Fahne“, erklärte SGE-Sportmanager Markus Krösche bei der Vorstellung des neuen Trainers Dino Toppmöller am 7. Juli in Frankfurt.
Den Landesmeister-Cup küsste Aston Villa 1982 in Rotterdam, nach dem 1:0-Überraschungserfolg im Finale gegen den FC Bayern. Nun spielen „The Villans“ mit Trainerfuchs Unai Emery („Good Ebening“) in der Conference League mit.
„El Trampero“, der Fallensteller, wie der kauzige Spanier auch genannt wird, gewann mit Aston Villa 15 von 25 Premier-League-Spielen, bei 1,96 Punkten pro Spiel. Emery führte den FC Villarreal und den FC Sevilla zu 4 Europa-League-Titeln. Er weiß also genau, wie es geht.
Der prominenteste Teilnehmer kommt aber aus Italien: Juventus Turin, Rekordmeister und 6-fache Europapokalgewinner (zuletzt 1996), musste sich mit der Conference League zufriedengeben. Durch einen 10-Punkte-Abzug, der am 22. Mai 2023 vom obersten Gericht des italienischen Fußballverbandes final bestätigt wurde, sprang für „Juve“ nur Platz 7 heraus.
2 Europapokale gewann Dynamo Kiew – zu Sowjetzeiten und lange vor der Unabhängigkeit der Ukraine. Angeführt vom ukrainischen Fußball-Idol Oleg Blochin (70) und mit „Eisschrank“ Walerj Lobanowski († 2002) auf der Trainerbank, gelang 1975 und 1986 in Basel und Lyon jeweils der Erfolg im Pokalsieger-Cup. Kiew trägt seine Europacup-Heimspiele aufgrund des russischen Überfalls auf die Ukraine (2022) in der polnischen Hauptstadt Warschau aus.
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