Fitter Kapitän Abraham bei Frankfurt nur auf der Bank – „Touré baut Druck auf“
155 Bundesligaspiele hat David Abraham seit seinem Wechsel nach Deutschland bislang bestritten. Im Januar 2013 war er vom FC Getafe zunächst zur TSG Hoffenheim gewechselt. Zweieinhalb Jahre später schloss sich Verteidiger der Frankfurter Eintracht an, dessen Kapitän er mittlerweile ist. Mit Almamy Touré sieht sich der 33-Jährige jedoch zunehmend ernsthafter Konkurrenz gegenüber.
Hütter mit viel Lob für Touré
Beim jüngsten 2:2 gegen Bremen erhielt Touré den Vorzug vor Abraham, der bereits in der Woche zuvor beim Auswärtssieg bei Union Berlin gefehlt hatte, dort allerdings wegen Rückenproblemen. „David Abraham ist für dieses Spiel wieder hundertprozentig fit gewesen“, ließ Frankfurts Trainer Adi Hütter nach dem Remis gegen die Hanseaten laut „kicker“ keinerlei Zweifel daran aufkommen, dass Touré nicht als Aushilfe fungiert hatte. Während der Partie hatte der 23-Jährige das ohnehin eindrucksvoll unter Beweis gestellt.
Der Winterneuzugang aus Monaco lief gegen Bremen wie schon bei den Eisernen als rechter Innenverteidiger der Dreier-Kette auf. Dabei agierte er deutlich überzeugender als seine Abwehrkollegen Makoto Hasebe und Martin Hinteregger. „Er hat sehr gut gespielt und viel Dampf gemacht“, lobte Hütter anschließend. Die Verbannung des wiedergenesen Abrahams auf die Bank will der 49-Jährige allerdings nicht zu hoch hängen. „Ich bin froh, wenn Spieler untereinander Druck aufbauen. Das macht er“, sagte er stattdessen in Richtung Touré. Beim in Malis Hauptstadt Bamako geborenen Defensivmann machen sich die regelmäßigen Einsätze im Eintracht-Dress zunehmend positiv bemerkbar. Zudem profitiert der französische U21-Nationalspieler von seinem Offensivdrang. Seine Hauptposition ist zwar die des Innenverteidigers, er kann aber auch rechts verteidigen. „Der Trainer hat mir gesagt, dass ich Druck auf meiner Seite machen soll“, erklärt Touré.
„Ich lerne viel von David“
Durch die Dreifach-Belastung wird es für Hütter beim Europa-League-Teilnehmer sicherlich genug Möglichkeiten geben, sowohl dem Routinier als auch dem Emporkömmling genügend Spielpraxis zu geben. Fakt ist jedoch, dass Touré in dieser noch jungen Saison bislang auch in allen relevanten Defensiv-Statistiken Vorteile gegenüber Abraham hat und zweikampfstärker, passsicherer und schneller ist. „Ich lerne viel von David, weil er ein erfahrener Spieler ist. Es ist immer sehr angenehm, an seiner Seite zu spielen“, will sich Touré im direkten Duell mit dem Italo-Argentinier aber noch nicht allzu weit aus dem Fenster lehnen.