Im Freitagabendspiel des 20. Spieltags geht es zwischen Eintracht Frankfurt und Borussia Mönchengladbach heiß her. Beide Mannschaften müssen in der engen Bundesligatabelle weiter wichtige Punkte im Kampf um die Europapokal-Plätze sammeln. Adler oder Fohlen – welcher Klub besiegt den direkten Konkurrenten und springt auf Tabellenplatz zwei?
Für Borussia Mönchengladbach ging es nach dem Heimsieg gegen den FC Augsburg am Dienstag guter Stimmung in die neue Trainingswoche. Weltmeister Christoph Kramer kehrte nach seinem Ausfall in der vergangenen Woche auf den Trainingsplatz zurück. Und auch das übrige Borussen-Lazarett bestehend aus Tobias Strobl, Laszlo Benés, Ibrahima Traoré, Fabian Johnson, Mamadou Doucouré und Raúl Bobadilla lichtet sich täglich mehr. Letzterer kehrte am Donnerstag nach einer Schambeinentzündung ins Mannschaftstraining zurück. Für Gladbachs Trainer Dieter Hecking bieten sich so endlich wieder mehr Variationsmöglichkeiten im Kader. „Die Situation entspannt sich mehr und mehr. Das alles gibt mir mehr Möglichkeiten zu variieren. Wir haben inzwischen wieder mehr Optionen auf der Bank“, sagt Hecking.
Für die Mannschaft von Dieter Hecking geht es im Spiel gegen die Eintracht gegen einen direkten Europa-Konkurrenten, obgleich die Hessen ein gegensätzliches Modell zum Spiel seiner Fohlen abliefern. „Es ist eine sehr stabile und robuste Mannschaft, die aber auch Fußball spielen kann. Das zeigt, dass sich diese Mannschaft weiterentwickelt hat und zurecht mit den Mannschaften um Europa konkurriert. Was uns am Freitagabend erwartet, ist klar: Eintracht Frankfurt ist ein wenig das Gegenmodell zu uns: eine sehr robuste Spielweise, viel Athletik, viele Zweikämpfe und manchmal auch eine provozierende Spielweise“, so der 53-Jährige.
Der Coach der Fohlenelf honoriert die Qualität der Frankfurter Mannschaft und die Arbeit seines Kollegen Niko Kovac. Er sieht die Adler auf Augenhöhe mit Tabellenkonkurrenten wie Gladbach, auch wenn er die Punkte ungern in der hessischen Hauptstadt lassen würde. „Niko Kovac verrichtet in Frankfurt eine herausragende Arbeit. Die Mannschaft hat die nötige Qualität. Die Mannschaft hat sich weiterentwickelt und wurde hervorragend zusammengestellt. Ich sehe Eintracht auf Augenhöhe mit Borussia und mit anderen Vereinen. Wir wollen aber natürlich dort etwas mitnehmen“, analysiert Hecking.
Frankfurts Trainer Niko Kovac ist im zweiten Heimspiel der Rückrunde personell gut gerüstet. Mit Ausnahme von Abwehrchef David Abraham kann der Eintracht-Coach aus dem Vollen schöpfen. Der Argentinier kommt wegen hartnäckiger Wadenprobleme nicht auf die Beine und muss erneut passen. Innenverteidiger Marco Russ steht nach auskurierter Fersenblessur wieder zur Verfügung.
Kovac übt sich trotz erfolgreicher Arbeit mit seinem Klub in der vergangenen Spielzeit in Understatement. Er sieht seine Eintracht im Vergleich zur Fohlenelf als weniger erfahren. „Sie kommen aus anderen Regionen, haben in den vergangenen Jahren viel internationale Erfahrung gesammelt. Wir arbeiten daran, auch zu Hause mehr zu punkten, und sind dabei auf einem guten Weg“, so der ehemalige kroatische Nationalspieler.
Der 46-Jährige erwartet ein offenes Spiel zwischen den Mannschaften und die ein oder andere taktische Raffinesse seines Gladbacher Kollegen. Gleichzeitig warnt er aber besonders vor dem schnellen Umschaltspiel der Fohlen. „Ich gehe nicht davon aus, dass beide Mannschaften betonieren, sondern das Spiel nach vorne suchen werden. Daher glaube ich, dass es ein offenes Spiel werden kann“, so Kovac.
Niko Kovac freut sich trotz seines Understatements auf das Heimspiel im Flutlicht gegen den direkten Tabellenkonkurrenten aus Gladbach. „Ich freue mich auf das Flutlicht. Bei Abendpartien knistert es immer anders. Das wird ein richtig gutes Duell“, verspricht Kovac.
Eintracht Frankfurt: Hradecky – Falette, Hasebe, Salcedo – Wolf, K.-P. Boateng, Mascarell, Gacinovic, Chandler- Haller, Rebic
Borussia Mönchengladbach: Sommer – Elvedi, Ginter, Vestergaard, Wendt – Kramer, Zakaria – Hazard, Herrmann – Stindl, Raffael
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