Im Sommer wusste Eintracht Frankfurt mit Transfers wie Sébastien Haller oder Jetro Willems zu überraschen. Mit 18,3 Millionen Euro investierten die Hessen mehr denn je. Nun äußert sich Frankfurts Sportvorstand Fredi Bobic in einem Interview mit der „Frankfurter Rundschau“ über Trainer Niko Kovac, mögliche Abgänge und Investitionen in der Zukunft.
Seit Niko Kovac Anfang 2016 den Trainerposten bei der Eintracht übernommen hat, finden die Hessen zurück in die Erfolgsspur. Der 46-jährige Fußballlehrer rettete Frankfurt vor dem Abstieg. In der darauffolgenden Saison standen die „Adler“ unter Kovac nach der Hinrunde sogar auf Platz 6 – für Europa reichte es am Ende jedoch nicht. „Niko fühlt sich wohl, er sieht, dass hier etwas entsteht. Er hat da richtig Lust drauf, und ich denke, er würde gerne länger in Frankfurt bleiben. An uns soll es nicht liegen, wir werden sicherlich Gespräche mit ihm und seinem Trainerteam führen. Das haben wir im Kopf“, stellt Sportvorstand Fredi Bobic eine mögliche Vertragsverlängerung von Trainer Niko Kovac in Aussicht. Der Vertrag des Kroaten bei den Hessen läuft noch bis 2019.
Mit 36 Lizenspielern hat die Eintracht mit den größten Kader der Bundesliga. Da man nicht im internationalen Wettbewerb vertreten ist, ist es verständlich, dass dabei einige Spieler auf der Strecke bleiben. „Wir müssen keinen Spieler abgeben. Wir werden das in den kommenden vier Wochen genau beobachten und mit den Spielern und ihren Berater entsprechende Gespräche führen. Für einen Spieler wie Yanni Regäsel wäre es gut, wenn er wechseln würde. Das würden wir auch unterstützen. Aber es muss passen, und wir schicken hier keinen weg“, so Bobic über mögliche Wechsel in der Wintertransferperiode. Regäsel kommt in der laufenden Saison lediglich auf einen Einsatz im DFB-Pokal. Der Vertrag des 21-Jährigen läuft noch bis 2019.
In der letzten Wintertransfer-Periode 2016 gab man lediglich etwas mehr als eine Millionen für Transfers aus. Nun nimmt Fredi Bobic Stellung dazu, wie die Überlegungen in diesem Winter aussehen. „Wir überlegen das eine oder andere zu machen. Aber die Transferperiode im Winter ist nicht einfach“, äußert sich der 46-Jährige und stellt klar: „Wenn wir was machen, dann machen wir es punktuell.“ Dass der letzte Sommer mit mehr als 18 Millionen Transfer-Ausgaben keine Ausnahme sein soll, bestätigt Bobic mit seinen Aussagen. „Klar ist, dass unser Anspruch sein muss, in Zukunft Geld auszugeben. Einfach aus dem Grund, weil du dann eine höhere Treffer- und Qualitätswahrscheinlichkeit bekommst. Nur mit ablösefreien Spielern, nur mit Leihspielern oder Eine-Million-Transfers wirst du es nicht hinbekommen, da wirst du in der Bundesliga aufgefressen.“
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