Fussballeck-Topspiel: Wolfsburg und Frankfurt im Kopf-an-Kopf-Rennen
Nach neun Spielen ohne Niederlage musste der VfL Wolfsburg sich zuletzt zweimal geschlagen geben. Die Mannschaft von Oliver Glasner befindet sich im Formtief. Am Wochenende gastieren die Wölfe bei Eintracht Frankfurt. Die Elf von Adi Hütter musste nach dem grandiosen 5:1 Sieg gegen den FC Bayern München eine herbe Niederlage gegen den SC Freiburg hinnehmen. Nun sind beide Mannschaften mit 17 Punkten um den Anschluss an die Tabellenspitze bemüht. Ein Topspiel direkter Konkurrenten, das seinen Reiz nicht nur in der Tabellensituation hat.
Glasner fordert „Organisation und Durchsetzungsvermögen“
„Ich erwarte eine Mannschaft mit ganz viel Wucht“, schätzt Oliver Glasner die Gegner aus Frankfurt auf der Pressekonferenz ein. Er zieht diesen Schluss nicht zuletzt aus der großartigen Unterstützung der Fans im eigenen Stadion der Frankfurter. Da der Gegner die „Bälle quasi von überall in den Strafraum knallen“, so Glasner, stehen in Frankfurt „Organisation, Durchsetzungsvermögen“ und die optimale Ausnutzung von Räumen im Mittelpunkt für sein Team. Der Trainer der Wölfe freut sich über die Rückkehrer in den Kader. So stehen neben Admir Mehmedi auch die lange verletzten Koen Casteels und Neuzugang Xaver Schlager wieder im Kader der Wölfe. Erstere dürften von Beginn an mitmischen, für Schlager käme die Startelf im Topspiel zu früh.
Nach Doppel-Rot gegen Freiburg: Hütter muss umstellen
Adi Hütter sieht sich aufgrund der Sperren von Gelson Fernandes und David Abraham zur Rotation gezwungen. Während Dominik Kohr im Mittelfeld Fernandes Position eins zu eins ersetzten dürfte, ist die erste Wahl nach Abraham in der Innenverteidigung noch nicht klar, Amamy Toure ist wohl noch nicht bereit, nach seiner Verletzung von Beginn an zu spielen. Evan N’Dicka bekommt hier seine Chance. Die Ergebnisse der Frankfurter lassen sich als wechselhaft bezeichnen. Nach dem fulminanten Auftritt gegen München gilt es das, besonders in der Schlussphase, hitzige 0:1 gegen Freiburg zu verdauen. Dabei kommt den Adlern zu Gute, dass Frankfurt sehr heimstark ist. In der Heimtabelle der Bundesliga steht das Team von Hütter auf Platz eins.
Heimmacht Frankfurt gegen zuletzt harmloses Wolfsburg
14 von ihren insgesamt 17 Punkten holten die Frankfurter im eigenen Stadion, nur drei in der Ferne. Eine beängstigende Statistik für den VfL Wolfsburg. Aus den letzten sechs Spielen holten die Frankfurter die viertmeisten Punkte der Liga, Wolfsburg kam nur auf jeweils zwei Niederlagen, Remis und Siege. Alles in allem bröckelt derzeit die zu Beginn so standfeste Organisation der Niedersachsen. Noch kein Spiel verloren derweil die Hessen vor heimischer Kulisse.
Zudem schossen die Wolfsburger nur acht Tore in den letzten zehn Pflichtspielen. Trotz der langen Serie ohne Niederlage könnte so eine schwache Torausbeute in Frankfurt bestraft werden. Gerade diese derzeitige Unsicherheit muss Frankfurt nutzen. Die Überzahl in der gegnerischen Hälfte, die perfekt anspielbaren Stürmer und die Stärke bei Flanken sind für die Wolfsburger Gefährlich. Kein Team der Liga schlägt mehr Flanken als die Frankfurter. Wolfsburg muss also nicht nur defensiv kompakt stehen und vor dem Tor effektiver werden, sondern auch die optimale Balance zwischen Raum- und Lufthoheit beachten. Obwohl beide Teams zuletzt Niederlagen kassierten, muss der VfL Wolfsburg aufpassen, in Frankfurt nicht den Anschluss an die Tabellenspitze zu verlieren. Der Sieger in diesem Topspiel hätte nach dem Spiel 20 Punkte und wäre oben wieder richtig dabei.
Voraussichtliche Aufstellungen:
Frankfurt: Rönnow – Hinteregger, Hasebe, N‘dicka – Kohr – da Costa, Sow, Rode, Kostic – Dost, Silva
Wolfsburg: Casteels – Knoche, Bruma, Tisserand – William, Guilavogui, Arnold, Roussillon – Brekalo, Weghorst, Mehmedi