Eintracht Frankfurt zählte zu den Überraschungen der letzten Saison. Die Bundesliga-Spielzeit beendete man auf einem starken siebten Tabellenplatz, in der Europa League scheiterte man erst im Halbfinale an Chelsea. Doch Eintrach-Coach Adi Hütter ist vollkommen bewusst: „Ab der neuen Saison interessiert das niemanden mehr.“ Im „Sport Bild“-Interview sprach der 49-Jährige außerdem noch über die aktuellen Transferaktivitäten.
Angesprochen auf die kürzlich von Fredi Bobic getätigte Aussage, man könne erst reflektieren, wenn man entlassen wurde, erwidert Hütter: „Ich habe immer wieder Zeit und Möglichkeit zu reflektieren. Es ging dieses Jahr darum, die vielen Emotionen zu verarbeiten, auch mit Bildern und Videos, die ich gesehen habe. Wir haben für Eintracht Frankfurt und den deutschen Fußball für Furore gesorgt, damit hatte niemand gerechnet.“ Nicht leugnen kann Hütter dagegen den strammen Zeitplan in diesem Jahr. Schon am Donnerstag beginnt für Eintracht Frankfurt die Saison mit der Europa-League-Qualifikation. „Das haben wir uns selbst eingebrockt“, sagt Hütter. Gleichzeitig sei man jedoch auch froh darüber, die Chance zu haben, sich für die Gruppenphase der Europa League zu qualifizieren.
Obwohl jetzt das erste Pflichtspiel auf dem Plan steht, sind die Transferaktivitäten der Eintracht noch lange nicht beendet. Mit Luka Jovic und Sebastian Haller haben die Eintracht zwei Stammkräfte der letzten Saison verloren, die jedoch auch sehr viel Geld in die Kassen gespült haben. Im Gegenzug kommen sollen dafür jetzt Kevin Trapp, Martin Hinteregger und Sebastian Rode. Von Spieler- und Trainer-Seite aus steht einem Wechsel bei keinem der Spiel mehr etwas im Wege. Lediglich die Einigung mit den abgebenden Vereinen steht noch aus. „Jetzt braucht man mal Ruhe und Geduld“, weiß Hütter. Zumindest bei Trapp kommt nach „kicker“-Informationen nun aber langsam Bewegung herein.
Nach der letzten Saison sind die Erwartungen an Eintracht Frankfurt gestiegen, das ist völlig klar. Hütter will sich davon jedoch nicht beeinflussen lassen. „Einen Tabellenplatz werden wir jetzt sicherlich nicht als Ziel ausgeben“, stellt der Eintracht-Trainer klar. „Es geht mir vielmehr darum, welche Art von Fußball wir spielen“, meint Hütter. Darüber hinaus möchte Hütter eine Weiterentwicklung sehen, die Zuschauer begeistern und erfolgreich sein.
Was die konkreten Erwartungen an die Eintracht betrifft, baut der gebürtige Österreicher im Übrigen auf das Umfeld und hofft auf realistische Einschätzungen der Möglichkeiten von Eintracht Frankfurt. „Wir sind letztes Jahr gut damit gefahren, zwar ehrgeizig zu sein, aber auch demütig zu bleiben. Daran sollte man weiter festhalten“, erklärt Hütter.
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