Eintracht Frankfurt

Hütter über Frankfurt-Aus: „Am Ende wird einfach gerne nach Sündenböcken gesucht“

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Der Abschied von Adi Hütter nach der letzten Saison schmerzte die Frankfurt-Fans extrem. Mit Hütter wollte man viele erfolgreiche Jahre angehen. Auch dem Österreicher selbst fiel der Abgang schwer. Auch, wenn er den Abschied eigenständig vorantrieb. Im Interview mit „goal“ und „spox“ sprach er darüber.

Hütter mit Bekenntnis und Abschied

In Frankfurt hatte Hütter nach dem Wechsel von Niko Kovac nach München ein schweres Erbe anzutreten. Nach einem Fehlstart fing sich die Eintracht aber schnell und Hütter avancierte zum neuen Liebling der Fans. Auch, weil sich der mittlerweile 52-Jährige ambitioniert zeigte: „Als wir im Januar (2021) gegen Leverkusen aus dem Pokal ausschieden und Neunter in der Liga waren, sagte ich intern: Jetzt greifen wir die Champions-League-Plätze an! Da haben mich alle nur verwundert angeschaut, aber anschließend sind wir richtig durchgestartet. Dann kamen die Gerüchte rund um den Abgang von Fredi Bobic auf und ich habe diese viel diskutierte Aussage getätigt, dass ich in Frankfurt bleiben werde. Zu diesem Zeitpunkt lag mir auch noch kein Angebot vor.“

Dass Hütter sich damals klar zur Eintracht positioniert hatte, machte den späteren Abgang umso unverständlicher für die Supporter der SGE. Als sein Wechsel schon vor Saisonende bekannt wurde, war es für beide Seiten eine schwere Zusammenarbeit und man machte Hütter Vorwürfe, die sportliche Ziele damit gefährdet zu haben: „Natürlich tut mir das weh. Es ging mir auch nahe, dass es hieß, man habe es verbockt, mit Eintracht Frankfurt nicht in die Champions League eingezogen zu sein – obwohl man es selbst war, der dieses Ziel ausgerufen hat. Am Ende des Tages wird einfach gerne nach Sündenböcken gesucht. Wir haben 60 Punkte geholt und souverän einen internationalen Platz erreicht. Und das, nachdem nach der ersten Saison mit Ante Rebic, Luka Jovic und Sébastien Haller die drei Top-Spieler gingen, wir trotzdem ins Europa-League-Halbfinale einzogen und zwei Spieltage vor Schluss noch Vierter waren. Wenn man dann mit einer Eintracht auf Platz fünf nicht zufrieden ist, dann bewegt man sich nicht mehr in der Realität.“

„Imponierte mir schon“

Für seinen Entscheid, seine erfolgreiche Zeit in Frankfurt zu beenden, versucht Hütter heute Verständnis zu finden: „Ich hatte bei der Eintracht noch zwei Jahre Vertrag, fühlte mich natürlich sehr verbunden und es hat mir dort ausgezeichnet gefallen. Dann kam plötzlich die Möglichkeit, noch einmal einen weiteren Traditionsverein trainieren zu können, mit einem richtig guten und vielleicht auch ruhigeren Umfeld, auch in der Führung. Wie sich die Borussia dann um mich bemüht hat, das imponierte mir schon.“

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