Mvogo nach Frankfurt? – Leipzig und Augsburg blicken nach Südamerika
Die Zeichen beim FC Ausgsburg waren in den letzten Wochen eigentlich klar. Yvon Mvogo, die Leipziger Nummer Zwei, sollte das leidliche Thema um die Torhüterposition endlich ad acta legen. Doch nun scheint der Transfer des Schweizers geplatzt zu sein. Offenbar wird man sich nicht einig über die letzten Details. An der Personalie Mvogo entzünden sich nun die Spekulationen. Während Leipzig nicht unter Zugzwang steht, sind Eintracht Frankfurt und die Ausgburger auf der dringenden Suche nach einer festen Nummer Eins. Hofft man in Frankfurt noch auf die richtigen Zeichen aus Paris, steht Augsburg vor einem zeitlichen Problem und buhlt nun mit Leipzig konkurrierend auch noch um ein Talent aus der brasilianischen Liga.
Leipzig und Augsburg: Mvogo-Deal passé – Werben um Porozo
Für beide Seiten schien der Deal absolut passend. Yvon Mvogo will seine Fähigkeiten endlich als Stammtorwart unter Beweis stellen. Der 25-jährige Nationalspieler aus der Schweiz steht ohne größere Perpektive im mächtigen Schatten von Peter Gulasci. Der FC Augsburg schiebt nun seit einem Jahr das Torhüterproblem vor sich her. In die Testspiele ging man mit den Bewerbern, die schon unter dem vorigen Trainer Manuel Baum konkurrierten. Andreas Luthe und Fabian Giefer sind auch bei Martin Schmidt nicht die gewünschten Stammkeeper. Mvogo wird nicht kommen und Augsburg steht vor einem altbekannten Problem. Die gescheiterten Verhandlungen könnten Ligakonkurrent Frankfurt in die Karten spielen.
Doch währenddessen gibt es erneut eine Verbindung zwischen Leipzig und Augsburg. Offenbar sind beide Vereine interessiert an einer Verpflichtung aus der brasilianischen Liga. Jackson Porozo spielt in der Innenverteidigung des FC Santos. Der 1,92-Hühne aus Ecuador ist mit 18 Jahren ein vielversprechendes Talent. In der U20 der brasilianischen Talentschmiede machte er einige internationale Vereine auf sich aufmerksam. Offenbar wollen auch Ajax Amsterdam und AC Milan in das Werben um den Jungspieler einsteigen. Schlechte Karten für Augsburg? Auf dem Papier wäre Porozo mit einem nominellen Marktwert von 300.000 Euro bezahlbar. Sein Vertrag läuft noch bis 2020, die Höhe der Ausstiegsklausel ist bisher nicht bekannt. Für Leipzig wäre er wohl ein Perspektivspieler, während er in den Reihen des FCA vermutlich eine ernsthafte Verstärkung der Defensive wäre. Ein schlagendes Argument, das die Fuggerstädter den Mitbewerbern voraushaben.
Nutzt Frankfurt den gescheiterten Mvogo-Deal?
Wie erwähnt könnte die Eintracht von der Absage an den Mvogo-Deal aus Leipzig profitieren. In Frankfurt hofft man verzweifelt auf ein positives Signal von Paris Saint-Germain bezüglich des im letzten Jahr geliehenen Kevin Trapp. PSG machte, mit Blick auf Angebote aus Frankfurt und Italien Andeutungen, dass man nicht gewillt sei Kevin Trapp zu verkaufen. Gleichzeitig ist der französische Meister jedoch auf der Suche nach einem neuen Torhüter und Thomas Tuchel setzte zuletzt fest, dass Alphonse Areola die Nummer Eins im Pariser Tor sein wird. Mit Martin Dubravka von Newcastle taucht nun eine Personalie auf, die den Frankfurtern Hoffnungen machen könnte. PSG will den Slowaken verpflichten und würde damit dem wechselwilligen Trapp die Tür nach Frankfurt aufstoßen.
Doch Fredi Bobic möchte sich offenbar nicht auf die Erfolge der Pariser auf dem Transfermarkt verlassen und für Klarheit sorgen. Auf der Liste der Hessen steht deshalb auch Yvon Mvogo. Durch die Verletzung von Frederik Rönnow sind die Hessen gezwungen, auf dieser Position auf dem Transfermarkt aktiv zu werden. Und auch mit Blick auf die Doppelbelastung durch die Europa League und nach einem überragenden Jahr von Kevin Trapp möchte man die Position hochklassiger besetzen.
Mvogo spielte bisher lediglich in der Vorrunde der Europa League eine Rolle bei Leipzig und sieht sich zurecht zu Höherem berufen. Ähnlich wie bei Augsburg wäre eine Verpflichtung des Schweizers ein Gewinn für beide Seiten, wobei Mvogo anders als in Augsburg auch weiterhin auf dem internationalen Parkett mitwirken würde. Bei RB möchte man als Nummer Zwei derweil Phillipp Tschauner aus Hannover als Ersatztorwart gewinnen. Von diesem Torhüterkarussell hängt ein möglicher Transfer von Mvogo ab, denn der Vertrag der Leipziger Nummer Zwei läuft noch bis 2021 und die Sachsen sehen verständlicherweise keinen Grund Mvogo ziehen zu lassen ohne fähigen Ersatz. Immerhin: Anders als bei den Augsburgern wären finanzielle Detailfragen bei einem Deal mit Eintracht Frankfurt wohl kein Problem.