Es wäre wohl eine der charmantesten Geschichten dieses Transfersommers gewesen. Kevin-Prince Boateng stand in der Tat kurz vor einer Rückkehr zu Eintracht Frankfurt. Sein Wechsel zu den Hessen ist nun endgültig geplatzt, stattdessen hat der Deutsch-Ghanaer beim AC Florenz unterschrieben. Es dürfte wenige Personen in Frankfurt geben, die sich über diese Nachricht freuen. Einer von ihnen könnte jedoch gewiss Daichi Kamada sein.
Intensiv hat man sich bei der Eintracht mit einer Rückkehr des Pokalhelden von 2018 beschäftigt. Von manchen Seiten war gar zu hören, dass es nur noch um die Ablöse gehe. Doch mittlerweile ist klar: Der 32-Jährige wechselt von Sassuolo Calcio zur AC Florenz. Bereits gegenüber der italienischen „Gazzetta dello Sport“ hatte Boateng bereits seinen Wechsel innerhalb der Serie A angekündigt. Die Fiorentina wird das insgesamt zwölfte Team, für das der Wandervogel in seiner Profikarriere aufläuft.
Einen großen Anteil daran soll dem Vernehmen nach seine Ehefrau haben. Das Model Melissa Satta und Boateng hatten sich jüngst, nach einer räumlichen Trennung in den letzten Monaten, wieder angenähert. Die 33-Jährige bevorzugte wohl einen Verbleib in Italien, zumal ihr Lebensmittelpunkt immer in Mailand war.
Somit verwundert nicht, dass Stimmen laut werden, die einen weiteren offensiven Mittelfeldspieler fordern, zumal die Eintracht mit Daichi Kamada nur einen gelernten Zehner im Kader hat. Dem Japaner traut man bei der SGE grundsätzlichen den nächsten Schritt zu. Einen möglichen Abgang Richtung Genua verhinderte die Eintracht laut dem italienischen Transferexperten Gianluca di Marzio – auch mangels Alternativen. Dennoch verfügt der 22-Jährige über enorme Qualitäten im Eins-gegen-Eins und bringt neben hohem Tempo auch die nötige Kreativität mit. Allgemein gilt der Japaner als einer der Gewinner der Vorbereitung.
Fraglich bleibt, ob Kamada, der in der vergangenen Spielzeit an den belgischen Erstligisten VV St. Truiden verliehen war, körperlich bereits in der Bundesliga mithalten kann. Die bisherigen Testspiele machen in dieser Hinsicht Mut, allerdings traf die Eintracht überwiegend auf unterklassige Gegner. Generell scheint festzustehen, dass der japanische Nationalspieler bleiben und sich weiter beweisen darf, mindestens solange kein weiterer Kreativer kommt.
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