Timothy Chandler: „Haben einen guten Lauf“
Timothy Chandler ist ein Frankfurter Eigengewächs. Über den 1. FC Nürnberg schaffte der heute 27-Jährige seinen Durchbruch. Inzwischen spielt der US-Amerikaner wieder im Trikot von Eintracht Frankfurt. In den vergangenen Jahren spielte Chandler zumeist auf der Position des rechten Verteidigers. Zuletzt setzte Eintracht-Trainer Niko Kovac den 27-Jährigen jedoch auf der linken Seite ein. Mit Erfolg. In einem Interview mit der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ spricht der amerikanische Nationalspieler über seine ungewohnte Position und äußert sich über die Ziele mit der Frankfurter Eintracht.
Chandler: „Hier entscheidet nur einer, der Trainer
Seit dem der 27-Jährige auf der linken Seite spielt, bereitete er zwei Tore vor und erzielte zudem einen Treffer im Auswärtsspiel gegen den VfL Wolfsburg. „Momentan läuft es wirklich gut. Ich versuche halt immer, das Beste aus mir rauszuholen. Wir treten aber auch als Mannschaft sehr gut auf. Das macht es dann für mich umso leichter“, so Timothy Chandler, der die Entscheidung von Niko Kovac nicht in Frage stellt. „Der Trainer hat das Sagen. Er hat es nun mit mir auf links versucht, und in den letzten Spielen habe ich es nicht so schlecht gemacht. Deshalb spiele ich jetzt dort.“ Im weiteren Verlauf des Interviews spricht der 27-Jährige über die Unterschiede gegenüber der Position des rechten Verteidigers.
„Man muss sich mehr konzentrieren“
Timothy Chandler scheint die Umstellung nicht sonderlich schwer gefallen zu sein. „Man muss sich in die andere Richtung drehen. Man hat ein anderes Standbein. Aber das verinnerlicht man ziemlich schnell. Ich bin ja auch nicht mehr so jung, deswegen hatte ich alles schnell im Griff.“ Die Leistungen des Verteidigers haben zuletzt auch das Interesse anderer Vereine geweckt. Im Winter gab es Gerüchte um einen Wechsel zum AS Rom. „Es ist schön zu merken, dass auch andere Leute meine Entwicklung zur Kenntnis nehmen und sehen, dass ich links spielen kann. Das freut mich“, kommentiert der 27-Jährige ohne jedoch konkreter zu werden. Seine Entwicklung ist auch auf die Zusammenarbeit mit Niko Kovac zurückzuführen.
„Unter seiner Anleitung habe ich viel gelernt“
Der Kroate gilt als Sinnbild des Frankfurter Aufschwungs. Timothy Chandler erklärt, was den Trainer der „Adler“ ausmacht. „Der große Vorteil von Niko Kovac ist, dass er jeden Spieler bei uns besser machen will. Das Alter des Spielers spielt keine Rolle. In jedem Training will er jeden Spieler individuell weiterentwickeln. Dass Niko Kovac auf jeden Spieler baut, zeigt sich auch daran, dass die Spieler, die von ihm hineingeworfen werden, sofort ihre Leistung abrufen können. Auch das macht unsere Qualität in dieser Saison zu einem großen Teil aus.“ Zuletzt wurde der Kroate auch als möglicher Nachfolger von Jupp Heynckes genannt. Chandler äußert sich auch zu diesem Thema. „Ich hoffe, dass er in den kommenden Jahren in Frankfurt bleibt. Aber er wird begehrt sein, weil er ein sehr guter Trainer ist. Im Fußball kann alles sehr schnell gehen. Die Hoffnung stirbt aber immer zuletzt.“