„Es gibt keinen Kontakt zwischen den Vereinen“, sagte der 44-Jährige am Donnerstagnachmittag. Deshalb „brauchen wir gar nicht großartig darüber sprechen.“ Toppmöller rechnet damit, dass Marmoush am Samstag gegen seinen Ex-Klub – spielte 2020/21 ein halbes Jahr für St. Pauli – in der Startelf stehen wird. Obwohl der Stürmer wohl offen für einen Wechsel in die Premier League ist, lasse er sich keine Auffälligkeiten anmerken. „Ich habe ihn in der Trainingswoche ganz normal wahrgenommen. Er hat viel Spaß mit den Jungs. Es gab noch keine Anzeichen, dass er abgelenkt ist“, stellte Toppmöller klar.
In Marmoushs Heimat Ägypten gab es am vergangenen Wochenende Berichte, dass ein Transfer zu Manchester City schon in trockenen Tüchern sei. Dem ist nicht so. Dennoch sorgten die ersten Meldungen für viel Trubel rund um den Frankfurter Top-Torjäger. Die Berichterstattung konkretisierte sich. Der „Telegraph“ berichtete am Dienstag, dass die ‚Citizens‘ Marmoush noch in diesem Winter ins Etihad Stadium losten wollen. Die ‚Skyblues‘ seien bereit demnach, eine Ablösesumme in Höhe von 50 bis 60 Millionen Euro zu zahlen. Seitdem gibt es rund um die Uhr Updates zur Personalie.
Für Eintracht Frankfurt ist klar: Marmoush soll bleiben. „Unsere Grundintention ist es, den Kader so zusammenzuhalten. Es müsste etwas Außergewöhnliches passieren, dass wir von dieser Position abrücken“, sagte Sportvorstand Markus Krösche am Dienstag. „Natürlich gibt es extreme Situationen. Diese muss man dann neu bewerten. Allerdings muss schon etwas Außergewöhnliches passieren“, so Krösche weiter. Auch Trainer Toppmöller wünscht sich einen Verbleib des Offensivspielers: „Omar ist für uns von enormer Bedeutung und hat sich herausragend entwickelt. Wir würden uns alle wünschen, dass er bleibt.“
Laut „Sky“ befindet sich Manchester City bereits in „fortgeschrittenen Verhandlungen“ mit Marmoush und habe Eintracht Frankfurt über sein Interesse informiert. Angeblich bietet der Champions-League-Teilnehmer dem SGE-Stürmer einen Vertrag bis 2029 oder 2030. Sollte sich der englische Meister wirklich mit dem Spieler einigen, könnte es schnell gehen. Ein erstes Angebot dürfte schnell in Frankfurt eintreffen. Ein öffentliches Preisschild verhängten die SGE-Verantwortlichen nicht.
Allerdings dürften sie bei einer Offerte um die 80 Millionen Euro schwach werden. Wie „Sky“ berichtet, werden Angebote deutlich unterhalb dieser Summe sofort abgelehnt. Wie Marmoush und Eintracht Frankfurt damit umgehen würden, wenn bis Samstag ein konkretes Angebot vorliegt, bleibt abzuwarten. Möglicherweise muss Toppmöller dann umplanen.
Sollte Marmoush die Hessen tatsächlich in diesem Winter verlassen, muss der Tabellendritte der Bundesliga einen Nachfolger finden. Der 25-Jährige stach in dieser Saison unter den ohnehin stark auftretenden Adlerträgern heraus. In wettbewerbsübergreifend 24 Spielen war Marmoush an 31 Toren direkt beteiligt. Den Durchstarter zu ersetzen, dürfte schwer werden. Eintracht Frankfurt müsste kurzfristig einen Stürmer präsentieren, der auf Anhieb ähnliche Leistungen abliefern kann.
Es kursierten bereits erste Namen: Arnaud Kalimuendo von Stade Rennes und der Mainzer Jonathan Burkardt. Bei Letzterem ist jedoch unklar, ob ein Wintertransfer infrage kommt. Zudem ist der deutsche Nationalspieler zwar treffsicher, aber auch sehr verletzungsanfällig.
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