Trapp vertraut Torwartkollegen Rönnow: „Ich weiß, was Fredi kann“
Es war ein echter Schock für die Anhänger von Eintracht Frankfurt, als der Bundesligist am Dienstag die Verletzung von Kevin Trapp bekannt gab. Mit einem Anriss der Rotatorenmanschette fällt der Torhüter die gesamte Hinrunde aus. Bereits an diesem Donnerstag wird der 29-Jährige operiert, während seine Teamkollegen abends in Portugal gegen Vitória Guimarães antreten. Sorgen wird sich der deutsche Nationalkeeper dann nicht machen, denn er weiß um die Qualitäten seines Vertreters Frederik Rönnow.
Rönnow ist in dieser Saison noch ohne Einsatz
Seit seiner Verpflichtung im Sommer 2018, als Nachfolger von Lukas Hradecky, hat Rönnow erst sechs Pflichtspiel-Partien für Eintracht Frankfurt absolviert. Immer wieder wurde er von Verletzungen zurückgeworfen, mal am Knie, zuletzt an der Schulter. Sein letzter Einsatz ist auf den 13. Dezember 2018 datiert, als er in letzten Europa-League-Gruppenspiel gegen Lazio Rom zwischen den Pfosten stand. Seinerzeit gewannen die Hessen mit 2:1 – ein Ergebnis, dass der 27-Jährige sicherlich auch am Donnerstagabend mitnehmen würde.
Dass Rönnow gegen Guimarães überhaupt zum Einsatz kommt, ist dem Umstand geschuldet, dass mit Felix Wiedwald ein weiterer Konkurrent auf seiner Position gar nicht für die Europa League gemeldet ist. Wiedwald war es nämlich, der in den Qualifikationsspielen gegen Tallinn und Vaduz das Eintracht-Tor hütete, als der Däne verletzt war und Trapp noch in Paris unter Vertrag stand. Nun hat der dänische Nationaltorhüter also die Möglichkeit, seine internationale Klasse unter Beweis zu stellen. Dabei erhält im Vorwege von allen Seiten Unterstützung und Lob.
Trapp macht sich „überhaupt keine Sorgen“
Rönnows Ruf ist dabei intern ohnehin tadellos, während er den Frankfurter Anhängern vor allem durch seinen missglückten Einstand im Supercup gegen den FC Bayern München im August 2018 in Erinnerung ist. Die Partie verlor der damalige DFB-Pokal-Gewinner mit 0:5. „Frederik hat unser hundertprozentiges Vertrauen“, stärkte Trainer Adi Hütter seinem Torwart auf der Pressekonferenz den Rücken. Auch Trapp macht sich „überhaupt keine Sorgen, ich weiß, was Fredi kann“.
Ein guter Einstand für Rönnow wäre in vielerlei Hinsicht wichtig. Einerseits sind die Adler nach der Niederlage gegen den FC Arsenal am ersten Spieltag bereits gefordert, um noch eine Chance auf ein Weiterkommen in der Europa League zu haben. Andererseits würde ein positives Ergebnis wohl dafür sorgen, dass die Fans, die durch den Ausfall von Trapp die hohen Saisonziele bereits als gefährdet sehen, zunächst ein klein wenig beruhigt werden. Und gleichzeitig könnte Rönnow so Selbstvertrauen tanken, um seinen Keeperkollegen in den kommenden voraussichtlich 17 Spielen adäquat zu ersetzen.