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Bundesliga

Historisches Finale gegen die Rangers: Fakten pro Eintracht Frankfurt

Eintracht Frankfurt Rangers

„Griff nach den Sternen“, so titelte das Kicker-Sportmagazin am Montag zum Europa-League-Finale Glasgow Rangers gegen Eintracht Frankfurt am Mittwochabend in Sevilla. Als Duell „Tradition gegen Tradition“ beschrieb Eintracht-Boss Peter Fischer (66) das Spiel zweier Teams, die vor 11 Jahren am Ende schienen. „Das Finale jetzt ist ein gutes Signal für andere Klubs“, sagt der deutsche Rangers-Profi Leon Balogun (33) bei SPORT BILD, „es ist nicht die konventionellste Paarung, aber die beste.“

Genau. Das Duell zweier Klubs, die vor 10 Jahren fertig hatten. Wohl kaum ein Eintracht-Fan wird sich gern an das Jahr 2011 erinnern, als Frankfurt mit nur einem Rückrunden-Sieg (2:1 gegen den FC St. Pauli) von Platz 7 auf 16 stürzte – und absteigen musste.

„Gekommen, um zu vollenden“

Die Rangers traf es 2012 noch schlimmer. Sie mussten mit ihrer Betreibergesellschaft Insolvenz anmelden. Der stolze schottische Rekordmeister fing in der 4. Liga (Scottish League Two) bei null an, erst 2016 gelang die Rückkehr in die schottische Premier League. Im gleichen Jahr verhinderte Eintracht Frankfurt in der Relegation gegen den 1. FC Nürnberg den 5. Abstieg aus der Bundesliga.

Frankfurt und die Glasgow Rangers haben sich seit 2016 konsolidiert und wieder auf die europäische Fußball-Landkarte gebracht. Am Mittwoch gibt es die historische Chance, die vergangene Dekade zu krönen. „Gekommen, um zu vollenden“, hieß es dazu auf der Vereinsseite profis.eintracht.de.

Was spricht tatsächlich für Eintracht Frankfurt?

  • Eintracht Frankfurt erreichte das Finale von Sevilla ohne eine einzige Niederlage im laufenden Wettbewerb
  • Das gelang zuvor dem FC Chelsea 2019 und im Vorjahr dem FC Villarreal, beide Klubs holten am Ende auch den Europa-League-Titel
  • Auf dem Weg ins Finale schalteten die Frankfurter zwei Klubs aus Spaniens La Liga aus – Betis Sevilla (2:1 / 1:1 n. V.) und den FC Barcelona (1:1 / 3:2)
  • Mit Rafael Borré, der Frankfurt gegen West Ham United (1:0) ins Finale schoss, Goncalo Paciencia und Makoto Hasebe hat der Bundesligst 3 Spieler mit internationaler Final-Erfahrung – die kann bei den Rangers nur der Schwede Filip Helander vorweisen (U21 EM 2015, 4:3 n. E. gegen Portugal)
  • 6-mal spielte Eintracht Frankfurt in seiner Europacup-Historie (163 Spiele) gegen Vereine aus Schottland – und verlor dabei nur ein Spiel, 1964 im Pokal der Messestädte (Vorgänger-Wettbewerb des UEFA-Cup), 1:5 gegen den FC Kilmarnock
  • Die einzigen Duelle zwischen der Eintracht und den Rangers gingen im Landesmeister-Halbfinale 1959/60 an die Frankfurter: 6:1 und 6:3

„Ich hatte den Eindruck, dass die Rangers uns nicht ganz für voll genommen haben“, sagte der damalige Eintracht-Torhüter Egon Loy (90) in einem Kicker-Interview vom 12. Mai 2022, „wir waren damals noch Amateure und die Glasgow Rangers eine Profi-Mannschaft, die aus englischen und schottischen Spielern bestand.“

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