Das sportliche Spitzenspiel des siebten Spieltags findet an diesem Wochenende in der Augsburger WWK Arena statt. Dort trifft der aktuelle Tabellenfünfte FC Augsburg auf den Ligaprimus Borussia Dortmund. Mit dieser Platzierung, vor allem der Heimmanschaft, haben vor der Saison wohl weder Fans noch Experten gerechnet. Sowohl für den FCA, als auch für den BVB ist die Partie wichtig.
Lediglich das Auftaktspiel der Saison gegen den HSV (0:1) ging für den FC Augsburg bisher verloren. Aus den fünf darauffolgenden Spielen nahm Augsburg satte elf Punkte mit und blieb dabei ungeschlagen (drei Siege, zwei Unentschieden). Besonders auffällig ist die bisherige defensive Disziplin der Fuggerstädter, die die drittbeste Abwehr der Liga stellen.
Für Augsburgs Trainer ist das alles allerdings kein Grund, um abzuheben. Er glaubt auch nicht, dass es ein Aufeinandertreffen von Spitzenmannschaften ist. „Wenn man die Tabelle hernimmt und interpretiert, ist es ein Spiel von Mannschaften, die mit vorne dabei sind. Aber unsere Ambitionen sind ganz andere“, sagte Michael Baum auf der Pressekonferenz vor dem Spiel. Stürmer Alfred Finnbogason pflichtet seinem Trainer bei: „Ich finde, wir haben eine super Mannschaft, wir brauchen uns nicht zu verstecken, alles ist möglich. Aber wir müssen mit beiden Füßen auf dem Boden bleiben“ Dennoch hält der Isländer eine Europa League-Platzierung der Augsburger am Ende der Saison für durchaus realistisch.
Am vergangenen Samstag fehlte den Fuggerstädtern gegen den VfB Stuttgart merklich ihr Kapitän Daniel Baier. Dieser wurde nach grober Unsportlichkeit gegen RB Leipzig-Trainer Ralph Hasenhüttl nachträglich für eine Partie gesperrt wurde. Nun steht er wieder im Aufgebot und soll sein Team zur nächsten Überraschung führen.
Borussia Dortmund zeigt aktuell zwei unterschiedliche Gesichter. Ein strahlendes Bundesliga-Gesicht und ein eher trübes Champions League-Gesicht. Der Tabellenführer scheint in der Liga quasi unschlagbar zu sein, während es international partout nicht laufen will. „Wir haben auch gegen Tottenham verloren, und dann haben wir den Faden wiedergefunden. Wir müssen mit Niederlagen arbeiten können. Das wird der Trainer gut hinbekommen“, sagt Torhüter Roman Bürki nach dem Spiel gegen Real Madrid, bei dem er mit einigen Paraden schlimmeres verhinderte, mit Blick auf die Partie gegen Augsburg.
Die beeindruckende Tordifferenz von 19:1 zeugt ebenso wie fünf Siege und ein Unentschieden aus sechs Spielen davon, dass der BVB momentan das Maß der Dinge in der Bundesliga ist. Gerade in den letzten beiden Partien spielte die Borussia sich regelrecht in einen Rausch und fegte den 1. FC Köln (5:0) und Borussia Mönchengladbach (6:1) quasi vom Platz.
Tiefstehende und taktisch disziplinierte Gegner, wie es die Fuggerstädter fraglos sein werden, stellten die Dortmunder schon unter den Vorgängern von Peter Bosz oft vor große Probleme. Zuletzt war es der SC Freiburg, der das BVB-System mit einem Defensivriegel aushebelte und sich sogar in 60-minütiger Unterzahl einen Punkt erkämpfte. Nun muss Borussia Dortmund beweisen, dass es auch gegen solche Gegner laufen kann.
FC Augsburg: Hitz – Gouweleeuw, Khedira, Hinteregger – Opare, Max – Koo, D. Baier – Heller, Caiuby – Finnbogason
Borussia Dortmund: Bürki – Piszczek, Sokratis, Bartra, Zagadou – Kagawa, Sahin, Dahoud – Yarmolenko, Aubameyang, Philipp
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