Philipp Max war nach dem enttäuschendem Abschneiden bei der Weltmeisterschaft in Russland lange Zeit ein Kandidat für den Umbruch in der Deutschen Nationalmannschaft. Der Augsburger, der in der letzten Saison mit 13 Vorlagen und zwei Toren in 33 Bundesliga-Partien auf sich aufmerksam machte, musste jedoch am vergangenen Mittwoch eine erneute Absage vom Bundestrainer verkraften. Joachim Löw stellte die 23 Spieler vor, mit denen er gegen Weltmeister Frankreich (6. September) und Peru (9. September) den Neuanfang plant. Mit Nico Schulz, Thilo Kehrer und Kai Havertz fanden drei Neulinge den Weg ins Team, Philipp Max blieb außen vor.
Bereits am vergangenen Wochenende beim 1:1 gegen Borussia Mönchengladbach zeigte Max eine beeindruckende Reaktion auf den Rückschlag. Und das nicht nur aufgrund seiner starken Vorlage zum zwischenzeitlichen 1:0 durch Michael Gregoritsch. „Er hat sich unter der Woche gar nicht rausbringen lassen. Im Gegenteil. Man hat das Gefühl, er ist noch einen Prozentpunkt fokussierter und gieriger, es zu zeigen“, lobte Augsburgs Stefan Reuter im „kicker“. Der FCA-Manager ist davon überzeugt, dass es sich Max verdient hätte und findet kaum Argumente die gegen ihn sprechen. Einzig die aufkommende Konkurrenzsituation auf der Linksverteidiger-Position sei ein Problem.
Denn nicht nur Philipp Max hat in der Vergangenheit auf sich aufmerksam gemacht, sondern auch der Hoffenheimer Nico Schulz. Oft von Verletzungen geplagt, entwickelte sich der 25-Jährige zu einem absoluten Allrounder auf der linken Seite. Vor allem seine Schnelligkeit macht den gebürtigen Berliner zu einer echten Waffe, der aktuell beim Bundestrainer die Nase vorn hat.
Für den Augsburger selbst ist es weiterhin der größte Traum einmal für die DFB-Mannschaft aufzulaufen. „Ich habe mir große Ziele gesetzt, auch für dieses Jahr. Ich will besser werden, hungrig bleiben“, verriet der Verteidiger dem Fachmagazin, der drei Mal für die Deutsche Olympia-Auswahl in Rio auflief und dabei auch einen Treffer erzielen konnte. „Ich weiß, wo die Schwächen sind. Ich muss torgefährlicher sein, mich in Räumen bewegen, wo ich häufiger im Sechzehner auftauche, das ist für meine Zukunft ganz wichtig“, wird der ambitionierte Linksverteidiger zitiert.
Auch wenn es aktuell noch nicht für die Nominierung reicht, Max hat alle Möglichkeiten. Trainer Manuel Baum ist von seinem Spieler überzeugt und rät ihm sein Ziel nicht aus den Augen zu verlieren. „Er muss die Leistungen von letzter Saison wieder auf den Platz bringen. Dann wird es irgendwann so weit sein“, ist sich sein Chefcoach sicher. Man darf gespannt sein, wo die Reise des gebürtigen Vierseners hingeht und ob er seinen Traum tatsächlich verwirklichen kann.
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