Nach dem Maaßen-Aus: Wie erfolgreich sind frühe Trainer-Wechsel?
Am Montagabend hat der FC Augsburg offiziell die Trennung von Enrico Maaßen bekannt gegeben. In der laufenden Saison steht der FCA nach sieben Spielen auf dem 15. Tabellenplatz. Mit einem Wert von 0,95 weist Maaßen den schlechtesten Punkteschnitt aller Augsburger Bundesligatrainer auf. Zum jetzigen Zeitpunkt hat sich außer den Fuggerstädtern noch kein anderer Bundesligist von seinem Coach getrennt. Im Folgenden werden wir die ersten Trainerentlassungen vergangener Saisons unter die Lupe nehmen und schauen, ob sich die frühen Trainerwechsel für die Vereine ausgezahlt haben.
Saison 2022/23
In der abgelaufenen Saison gab es sogar zwei Trainer, die nach weniger als sieben Spieltagen ihren Hut nehmen mussten. Bei RB Leipzig trennte man sich nach fünf Partien von Domenico Tedesco und verpflichtete Marco Rose. Der VfL Bochum gab nach sechs Spielen das Aus von Thomas Reis bekannt und holte Thomas Letsch an die Castroper Straße. Beide Verpflichtungen sollten sich für die Vereine als Glücksgriffe herausstellen. Während Letsch erfolgreich mit dem VfL die Klasse hielt, durfte Marco Rose mit seiner Mannschaft nicht nur den Einzug in die Champions League, sondern auch den Gewinn des DFB-Pokals feiern.
Saison 2021/22
Anders verlief es in der Saison 2021/22. Als erster Trainer wurde Mark van Bommel am neunten Spieltag vom VfL Wolfsburg entlassen. Da auch sein Nachfolger Florian Kohfeld nicht den gewünschten Erfolg brachte (am Ende Tabellenplatz 12), trennte sich der CL-Teilnehmer des Vorjahres am Saisonende vom heute 41-Jährigen. Auch die zweite Trainerentlassung der Saison war nicht von Erfolg geprägt.
Vor dem zwölften Spieltag gab Hertha BSC Berlin den Abschied von Pál Dárdai bekannt. Auf ihn folgte Tayfun Korkut, der mit 0,64 Punkten pro Spiel sogar schlechter als sein Vorgänger abschnitt. Nach nur 14 Spielen war für den ehemaligen türkischen Nationalspieler schon wieder Schluss in Berlin und Felix Magath übernahm. Dieser führte die „alte Dame“ in die Relegation, wo man sich gegen den HSV durchsetzen konnte.
Saison 2020/21
Auch in der Saison 2020/21, die unter Pandemiebedingungen stattfand, stellten sich die ersten beiden Trainerwechsel als Flop heraus. Bereits nach dem zweiten Spieltag entließen mit Schalke 04 und Mainz 05 zwei Clubs ihren Übungsleiter. Der FC Schalke hatte zu diesem Zeitpunkt bereits zehn Gegentore kassiert, weshalb man sich von David Wagner trennte. Als Nachfolger verpflichteten die Verantwortlichen Manuel Baum, der nach elf Spielen (darunter nur vier Unentschieden und ein Sieg im Pokal) wieder seinen Hut nehmen musste. Bis sich der Revierclub am Ende der Saison aus der Bundesliga verabschiedete, saßen mit Huub Stevens, Christian Gross und Dimitrios Grammozis sogar noch drei weitere Trainer auf der Schalker Bank.
Die Entlassung von Achim Beierlorzer hatte derweil nicht nur sportliche Gründe. Zwar standen die Rheinhessen auch in der Tabelle nicht gut dar, das Fass zum Überlaufen brachte jedoch eine Spielerrevolte. Nachdem Beierlorzer Stürmer Ádám Szalai aus dem Profikader gestrichen hatte, solidarisierten sich Szalais Mitspieler mit dem Ungar und verweigerten das Training. Die Niederlage am darauffolgenden Wochenende gegen den VfB Stuttgart besiegelte dann endgültig das Beierlorzer-Aus.
Sein Nachfolger wurde der bisherige Co-Trainer Jan-Moritz Lichte. Da auch in den elf Spielen unter Lichte der sportliche Erfolg nicht zurückkehrte, holten die Mainzer nach dem 15. Spieltag mit Bo Svensson einen ehemaligen Spieler zurück an den Bruchweg. Trotz der aussichtslosen Lage hielt der Däne am Ende mit den 05ern die Klasse und verpasste in der darauffolgenden Saisons nur knapp die europäischen Plätze.
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