Augsburgs Philipp Max zählt zu den besten Linksverteidigern der Bundesliga. Nach der herausragenden letzten Saison rechneten nicht wenige mit einem Wechsel zu einem größeren Verein. Doch Max blieb den Fuggerstädtern treu. In einem Interview mit der „SPORT BILD“ sprach der 24-Jährige jetzt über die andauernden Wechselspekulationen, seinen Vater Martin und die Nationalmannschaft.
Ein turbulenter Sommer liegt hinter Philipp Max. Zahlreiche Klubs bemühten sich um den Verteidiger, der in der vergangenen Saison mit 13 Vorlagen bester Assist-Geber der Liga wurde. „Natürlich bekommt man mit, welche Interessenten sich melden und macht sich Gedanken.“ Trotz seines Verbleibs in Augsburg ging das Thema nicht spurlos an ihm vorbei. „Mein Handy stand nicht mehr still, Freunde fragten mich, wohin ich gehe, auf der Straße wurde ich angesprochen“, beschrieb Max die schwierige Zeit. Darum war er besonders froh, wenn er die Fußballschuhe schnüren und einfach spielen konnte. So konnte er das Thema ausblenden.
Im Jahr 2010 zog es den gebürtigen Viersener von der U17-Mannschaft des FC Bayern zu den U19-Junioren des FC Schalke 04. Den Sprung zu den Profis schaffte der Sohn der Schalke-Legende Martin Max allerdings nie. In der Folge wechselte er im Sommer 2014 zum Karlsruher SC. Seine weitere Entwicklung ist bekannt.
Im Freundeskreis von Philipp Max gibt es viele Schalker, die ihn von einer Rückkehr zum Revierklub überzeugen wollen. „Mein Vater würde das natürlich auch begrüßen, aber ein Wechselverbot für Dortmund gibt es von ihm nicht.“ Martin Max ist aktuell Fan-Botschafter bei Schalke und für Sohn Philipp eine überaus wichtige Bezugsperson. „Er hat mich gelehrt auf dem Boden zu bleiben. Selbst wenn alle in meine Umfeld ausflippen bleibt er ruhig.“ Das helfe enorm, Themen wie die Nationalmannschaft oder einen möglichen Wechsel richtig einzuordnen.
Immer, wenn der Linksverteidiger über den FC Augsburg spricht, kommt er ins Schwärmen. Er betont immer wieder, dass er sich in Augsburg sehr wohl fühle. Es sei genau der richtige Ort für den nächsten Schritt in seiner Entwicklung. „Aber ich bin auch so ehrlich zu sagen: Wenn ein konkretes Angebot eines europäischen Spitzenklubs da gewesen wäre, dann hätte ich mich damit auseinandergesetzt.“ Diese Situation habe sich im letzten Transferfenster noch nicht ergeben. Möglicherweise ändert sich das im Winter.
Seinen großen Traum, einmal für die Deutsche Nationalmannschaft aufzulaufen, schreibt der junge Augsburger auch weiterhin noch nicht ab. Dass es für die Länderspiele gegen Frankreich und Peru nicht reichte, hat Max routiniert aufgenommen: „Ich bin ohne Erwartungen an die Sache herangegangen.“ Weil er vorher nichts von Joachim Löw hörte, habe er schon geahnt, dass es wieder keine Nominierung gibt.
Die nächsten Spiele der Nationalmannschaft stehen am im Oktober gegen Holland und Frankreich an. Bis dahin will Max weiter gute Leistungen zeigen. „Ich habe mir viel vorgenommen. Bei den Vorlagen ist wenig Luft nach oben, ich möchte selbst torgefährlicher werden. Nach hinten habe ich sicher Luft nach oben, speziell bei den Eins-gegen-eins-Duellen“, ist sich der 24-Jährige bewusst. Seine Zweikampfquote gegen Gladbach lag bei 80 Prozent. Daran will der ambitionierte Max anknüpfen und den Sprung in die Nationalelf packen.
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