Beim FC Bayern deutet sich trotz der Personalnot in der Defensive der Abgang eines Abwehrspielers an. Mit seinem Status als Teilzeitkraft ist Jerome Boateng schließlich bekanntlich höchst unzufrieden. Der 31-Jährige würde die Münchner daher gerne so schnell wie möglich verlassen. Sein Weg könnte ihn in die englische Premier League führen.
„Er will weg, er will diesen Winter auch schon weg. Er weiß, dass seine Zeit eigentlich abgelaufen ist bei Bayern München“, berichtet „Sky“-Reporter Marc Behrenbeck. Trotz der langfristigen Ausfälle der etatmäßigen Innenverteidiger Niklas Süle und Lucas Hernandez kommt Boateng bei Bayern nicht wirklich zum Zug. In der Hinrunde stand er nur in vier seiner insgesamt neun Bundesliga-Einsätze 90 Minuten auf dem Platz. Statt voll auf den Routinier zu setzen, bevorzugte es Trainer Hansi Flick, David Alaba von dessen angestammter Linksverteidiger-Position in die Zentrale zu beordern. Ein klares Signal an Boateng, der ohne viel Spielpraxis bei seinen wenigen Einsätzen zuletzt auch nicht mit Leistung überzeugen konnte.
Offen ist, wo Boateng als nächstes seine Zelte aufschlagen wird. Behrenbeck zufolge gab es „Kontakt zum FC Arsenal, die brauchen einen neuen Innenverteidiger“. Bei den Gunners würde Boateng gleich auf mehrere ehemalige Teamkollegen aus der Nationalmannschaft treffen, die teilweise an seiner Seite 2014 Weltweister wurden. Neben Mesut Özil und Bernd Leno steht auch Skhodran Mustafi bei den Londonern unter Vertrag. Der 27-Jährige ist bei Arsenal allerdings selbst aufs Abstellgleis geraten und kam in dieser Premier-League-Saison erst drei Mal zum Einsatz. Gut möglich, dass Mustafi den Klub noch in diesem Winter in Richtung Italien verlässt. Interesse an dem Abwehrmann soll laut „calciomercato“ der AC Mailand zeigen.
Obwohl Bayern im Laufe der Hinrunde wichtige Defensivakteure weggebrochen sind, ist auch bei Boateng ein Wintertransfer nicht auszuschließen. Für eine Ablöse von rund 15 Millionen Euro würde ihn der Rekordmeister wohl ziehen lassen. Der Vertrag des Innenverteidigers läuft noch bis 2021, bereits im letzten Sommer gab es lange Zeit Gerüchte um seinen Abschied in Richtung Juventus Turin. Auch ein Wechsel zu Paris St. Germain hatte sich 2018 aufgrund des Vetos von Ex-Trainer Niko Kovac erst auf der Zielgeraden zerschlagen.
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