Voilà, der OSC Lille verpflichtet Renato Sanches vom FC Bayern München. Damit wechselt der glücklose und sicher auch unglückliche 22-jährige Portugiese nach drei Jahren bei den Münchnern zum französischen Vizemeister in die Ligue 1, wie der „kicker“ und der französische Sender „RMC Sport“ unabhängig voneinander meldeten.
Sanches erhält bei den Franzosen einen 5-Jahres-Kontrakt bis 2024, so „RMC Sport“. Nachdem der damals 18-Jährige nach gerade einmal einer Saison bei Benfica Lissabon für die stattliche Summe von 35 Millionen Euro nach München gekommen war, wechselt er nun laut dem „kicker“ für über 20 Millionen nach Frankreich. Damit avanciert das einstige Super-Talent zur teuersten Neuverpflichtung der Vereinsgeschichte des OSC Lille. Nach 53 Spielen und zwei Toren für den FC Bayern verabschiedet sich Sanches mit zwei Meisterschaften, einem DFB-Pokal und drei Supercups im Gepäck ins Nachbarland.
Drei Jahre versuchte der Europameister von 2016, sich in München einen Stammplatz zu erkämpfen – vergebens. Ohne Spielpraxis würde er Gefahr laufen, sich nicht für einen Platz im Kader der portugiesischen Nationalmannschaft zu empfehlen. Mit der Seleção möchte er allerdings unbedingt zur EM 2020 reisen. Am ersten Spieltag dieser Bundesligasaison reichte es jedoch für ihn gegen Hertha BSC nur zu einem Kurzeinsatz. „Fünf Minuten sind nicht genug für mich“, ließ er seinem Unmut freien Lauf. Beim Vorstandsvorsitzenden des FC Bayern, Karl-Heinz Rummenigge, stießen diese und weitere Aussagen auf Unverständnis. Es sei „nicht angebracht, dass man nach dem ersten oder zweiten Spiel gleich erbost hier davonläuft“, wurde Rummenigge zitiert. Nun ist er davongelaufen: Au revoir und bonne chance, Renato Sanches.
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