Alarm im Süden der Republik: Dem FC Bayern München gehen die Abwehrspieler aus. Der deutsche Rekordmeister ging mit insgesamt nur sieben Akteuren für vier Positionen in die Saison und muss aktuell auf zwei davon verzichten. Die sowieso schon knapp bemessene Personaldecke ist also noch dünner als zuvor. Deswegen ist es nicht verwunderlich, dass Spekulationen um mögliche Neuzugänge gibt. Die Frage ist dabei auf welcher Position nachgelegt werden soll. Laut „kicker“ sind die Meinungen von Trainer und Mannschaft geteilt.
Beim 2:0-Heimsieg von Bayern München über den VfL Wolfsburg am 17. Spieltag der Bundesliga bestand die Abwehrreihe des Rekordmeisters aus vier Spielern, die allesamt nicht auf ihrer eigentlichen Position spielten. Hinten links verteidigte Alphonso Davies (eigentlich als Linksaußen gekommen), hinten rechts Benjamin Pavard (eigentlich Innenverteidiger) und im Zentrum waren David Alaba (eigentlich Linksverteidiger) und Javi Martínez (eigentlich defensiver Mittelfeldspieler) im Einsatz. Die Partie zeigte, dass die Personaldecke in der Münchner Defensive auf Dauer letztlich wohl doch etwas zu dünn ist.
Seither häuften sich Gerüchte darum, dass der FC Bayern im Winter nachlegen möchte. Ein rechter Verteidiger soll es nach dem Willen von Interimscoach Hansi Flick sein. Das machte er im Trainingslager klar. Joshua Kimmich, der einzige etatmäßige Rechtsverteidiger im Kader, wurde ins defensive Mittelfeld beordert und liefert dort gute Leistungen. Seither muss Pavard aushelfen. Das soll keine Dauerlösung sein. Laut „kicker“ sind die bisherigen Kandidaten jedoch allesamt wegen nicht passender sportlicher oder wirtschaftlicher Aspekte durchgefallen.
Das dürfte den Mannschaftsrat des Rekordmeisters nicht weiter beunruhigen. Die Führungsspieler des FCB sind beim Thema Neuzugänge anderer Meinung als ihr Coach. Sie sollen Verstärkung für das Abwehrzentrum bevorzugen. Das berichtet ebenfalls der „kicker“. Demnach seien Marin Pongracic (dauerhaft von RB Salzburg zum VfL Wolfsburg gewechselt) und Jean-Clair Todibo (per Leihe vom FC Barcelona zu Schalke 04 gewechsel) diskutiert worden.
Da die Mannschaft aber eine Soforthilfe und kein weiteres Talent benötigt, verfolgte der Klub diese Optionen nicht weiter. Im Januar 2016 gab es an der Säbener Straße schon einmal ein ähnliches Szenario, was die Verantwortlichen nun zur Vorsicht bewegt. Auch damals gab es in der Defensive Probleme und um eine weitere Option zu haben, wurde Serdar Tasci für 2,5 Millionen Euro von Spartak Moskau ausgeliehen. Ein teures Missverständnis: Der ehemalige deutsche Nationalspieler kam letztlich nur in drei Pflichtspielen zum Einsatz.
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