Es ist der 20.09.2008: Der FC Bayern München empfängt zum Nord-Süd-Gipfel den Konkurrenten Werder Bremen. Nach 90 Minuten steht es sage und schreibe 5:2 für die Gästeelf von Trainer Thomas Schaaf. Es ist der bis dato letzte Sieg des einstigen Angstgegners gegen den Rekordmeister. Seitdem hat sich viel verändert – ein Duell auf Augenhöhe ist heute nicht zu erwarten.
Robert Lewandowski meldet sich zurück. Der Toptorjäger des Rekordmeisters ist nach Patellasehnenproblemen wieder im Kader. Gegen Werder trifft der Pole besonders gern – in 16 Spielen gegen die Grün-Weißen netzte er zwölfmal ein. Im Training machte ,,Lewa“ jedenfalls einen guten Eindruck, wie Coach Jupp Heynckes auf der Pressekonferenz verriet.
Heynckes‘ Gegenüber Florian Kohfeldt wird indes der 170. Fußballlehrer sein, auf den das Trainer-Urgestein trifft. Für den Bayern-Coach hatte Kohfeldt indes nur lobende Worte übrig: ,,Der Respekt vor ihm ist riesengroß. Seine Leistungen als Spieler und Trainer sind kaum in Worte zu fassen. Auch wie er eine Mannschaft formen kann, ist großartig.“ Während Heynckes auf die Dienste seines Goalgetters Lewandowski zurückgreifen kann, werden Mats Hummels (Erkältung) und mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit auch David Alaba (Magen-Darm) fehlen.
Fünf Tore standen am Ende seines zweieinhalbjährigen Engagements an der Weser zu Buche: Sandro Wagner war in der Rückrunde 2010/11 ein wichtiger Mann für den am Ende gesicherten Klassenerhalt. Ansonsten war seine Zeit im Werder-Dress eher mau. Ein eher mäßiges Verhältnis zum damaligen Coach Thomas Schaaf sei auch ausschlaggebend gewesen, wie er Ende 2016 gegenüber „Sport1″ quittierte. Immerhin: Vier Tore gegen seinen Ex-Klub konnte er in der Vergangenheit erzielen.
Seit 2010 holte Werder keinen Punkt mehr in München, immer wieder hagelte es Klatschen in der Allianz-Arena. Dennoch kein Grund für Kohfeldt, das Spiel trotz der Schreckensbilanz der letzten Jahre abzuschenken: ,,Wir treffen auf geballte Ladung Weltklasse. Aber natürlich gehen wir in das Spiel, weil wir was holen wollen.“ Dabei kann der Bremer Trainer auf alle Spieler – mit Ausnahme der Langzeitverletzten Fin Bartels und Michael Zetterer – zurückgreifen.
FC Bayern München: Ulreich – Kimmich, Boateng, Süle, Bernat – Javi Martínez – Robben, Müller, James, Ribery – Lewandowski.
SV Werder Bremen: Pavlenka – Gebre Selassie, Veljkovic, Moisander, Augustinsson – Bargfrede – M. Eggestein, Junuzovic – Belfodil, Kainz – Kruse.
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