Durch die Verletzungen von Niklas Süle, der wegen eines Kreuzbandrisses wohl die komplette Saison ausfällt und dem Ausfall von Lucas Hernández könnte der FC Bayern im Winter doch noch einmal auf dem Transfermarkt tätig werden. Auch wenn die Verantwortlichen in den letzten Wochen bekräftigt hatten, keinen Ersatz verpflichten zu wollen, halten sich die Gerüchte um Unai Núnez von Athletic Bilbao hartnäckig. Offenbar könnte der deutsche Rekordmeister dabei einen seiner Spieler als Tauschobjekt anbieten.
Wie die spanische Sportzeitung „AS“ berichtet, hat der FC Bayern in den letzten Tagen das Werben um Núnez intensiviert. Der 22-Jährige wurde im Sommer Europameister mit Spanien und debütierte kurz darauf im A-Team von Bilbao. Zuletzt verlor der Innenverteidiger jedoch seinen Stammplatz bei den Basken. In seinem bis 2023 laufenden Vertrag existiert eine Ausstiegsklausel über 30 Millionen Euro. Dies hatte Bilbaos Sportdirektor kürzlich bestätigt.
Laut „Spox“ und „Goal“ sollen die Münchener Núnez schon länger beobachten und bereits „losen Kontakt“ hergestellt haben. Ob der Spanier jedoch die erhoffte Sofortverstärkung wäre, darf ob der geringen Profi-Erfahrung zumindest angezweifelt werden. Auch deshalb könnte den Bayern die Ablöse möglicherweise zu hoch sein. Die spanische Sporttageszeitung „Marca“ bringt daher eine weitere Möglichkeit ins Spiel: Demnach könnten die Münchener versuchen, mit Allrounder Javi Martínez den Preis zu drücken.
Bei den Bayern hat Martínez seinen Stammplatz verloren und saß zu Saisonbeginn elfmal in Folge nur auf der Bank. Zwar durfte der 31-Jährige zuletzt wieder auf seiner angestammten Position im defensiven Mittelfeld von Beginn an ran, doch soll Niko Kovac von den Qualitäten des Spaniers nicht vollends überzeugt sein. Bereits im letzten Sommer wurden Gerüchte über eine Rückkehr des Abräumers zu seinem Heimatklub laut. Dem Bericht zufolge würde Athletic Bilbao den verlorenen Sohn, der 2012 für die damalige Rekordablöse von 40 Millionen Euro nach München wechselte, mit offenen Armen empfangen.
Núnez steht derweil offenbar auch beim FC Arsenal, dem FC Everton und beim SSC Neapel auf dem Zettel. Im Sommer sollen mehrere englische Vereine an dem Youngster interessiert gewesen sein. Ein Transfer kam jedoch aufgrund der Höhe der Ausstiegsklausel nicht zustande. Auch wenn eine Verpflichtung des Verteidigers perspektivisch sicherlich Sinn ergeben würde, dürften die Qualitäten von Martínez im Laufe der Saison noch Gold wert sein für die Bayern. Dessen sind sich die Verantwortlichen an der Säbener Straße sicherlich auch bewusst.
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