Bayern-Trainer Nagelsmann: „Hätte Niklas Süle gerne behalten“
Im Sommer 2017 wechselte Nationalspieler Niklas Süle von der TSG 1899 Hoffenheim zum FC Bayern München. Im kommenden Sommer wird der 26-Jährige den deutschen Rekordmeister nach fünf Jahren ablösefrei verlassen. Ein vorliegendes Angebot für eine Vertragsverlängerung bei den Münchnern hatte der Innenverteidiger ausgeschlagen. Bayern-Trainer Julian Nagelsmann äußerte sich nun über den Abgang des Defensivspielers und sagte, dass er Süles nahenden Abschied bedauert.
Nagelsmann hätte Süle lieber behalten
Süle teilte dem Bayern-Trainer knapp seine Entscheidung mit, den amtierenden Meister im Sommer zu verlassen, wie der 34-Jährige am Donnerstag sagte. Nagelsmann erklärte: „Der Niklas kam und hat gesagt: ‚Ich gehe.“ Dabei hatte der Abwehrmann dem Coach auch die Gründe für seinen Abschied mitgeteilt, die jedoch intern bleiben. Weiter äußerte der Münchner Cheftrainer, dass er mit seinem Stammspieler ein „ganz offenes“ Gespräch geführt habe.
„Und es steht auch absolut nichts zwischen uns. Ich weiß, auf welcher Basis er diese Entscheidung getroffen hat und nehme dann auch für mich meine Dinge raus“, betonte Nagelsmann. Vor seiner Zeit beim FC Bayern München hatte er mit Süle schon in Hoffenheim zusammen gearbeitet. Unter seiner Regie reifte der damals Anfang 20-Jährige zu einem gestandenen Bundesliga-Spieler für die TSG, ehe er den Verein nach München verließ.
Vielleicht auch deswegen bedauert Nagelsmann die baldige zweite Trennung von dem bulligen Verteidiger – und hätte ihn lieber in der bayrischen Hauptstadt gehalten. „Ich hätte ihn gerne behalten, deswegen spielt er auch viel. Weil ich nach wie vor sehr viel in ihm sehe. Aber es ist einfach so in diesem Sport, dass mal neue Spieler kommen, über die du dich sehr freust. Und auch mal Spieler den Verein verlassen, worüber du dich weniger freust. Zweiteres ist jetzt bei Niklas der Fall“, so der Trainer.
Wegen Süle-Abschied: Nagelsmann hinterfragte sich selbst
Im Zuge von Süles Entschluss hinterfragte sich der 34 Jahre alte Nagelsmann auch selbst, wie er am Donnerstag mitteilte. „Hast du etwas falsch gemacht? Hättest du etwas besser machen können?‘ Das gehört, glaube ich, dazu, dass man sich da reflektiert“, erklärte er. Im Fall Süle kann er sich jedoch nichts vorwerfen und zeigte Verständnis und Wertschätzung für den 37-maligen deutschen Nationalspieler.
Nagelsmann verstehe, „wenn Spieler gewisse Wünsche haben – jeglicher Natur. Mal einen neuen Verein, gehaltsmäßig, alles Mögliche. Da gibt’s ja viele Komponenten, die da mit reinspielen“. Bis zum Sommer steht Süle aber noch beim FC Bayern München unter Vertrag und soll in der Zeit gut spielen. Wie es für den 212-maligen Bundesliga-Akteur in der Saison 2022/23 weitergehen wird, ist noch unklar.
Auch Nagelsmann ist gespannt auf die zukünftige Entwicklung seines Spielers. „[Ich] bin […] genauso gespannt wie ihr, wo er hingeht. Und wie glücklich und zufrieden er bei seiner neuen Station wird.“ Neben einigen Premier League-Klubs wird der Innenverteidiger auch mit dem AC Mailand oder dem FC Barcelona in Verbindung gebracht. Wohin es ihn letztendlich zieht, bleibt abzuwarten.
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