Dino Toppmöller (l.), neuer Cheftrainer bei Eintracht Frankfurt, arbeitete bei Bayern München als Assistent von Julian Nagelsmann (m.). Foto: Alexander Hassenstein/Getty Images.
30 Jahre nach dem Trainer-Engagement seines Vaters Klaus wird Dino Toppmöller (42) neuer Trainer bei Eintracht Frankfurt. Titel-Sammler in Luxemburg, aber in der Bundesliga ein Rookie, der nun aus dem Schatten von „Toppi“ heraustreten will. Und in Frankfurt gegen einen unschönen Trend ankämpft.
Ohne Dino Toppmöller (42) zu nahe treten zu wollen: Diese „Toppi“-Sprüche lassen sich kaum toppen. Erst recht in der derzeitigen Medien-Landschaft nicht. „Wenn ich so gespielt hätte wie er, als Wadenbeißer“, tadelte sein Vater Klaus Toppmöller einst live im TV Bundestrainer Berti Vogts, „dann hätte ich mit 18 meine Schuhe verbrannt.“ Noch bekannter ist dieser Spruch: „Letzte Woche haben alle geschrien: Bayern, Bayern, Bayern. Am Mittwoch haben alle Englisch gelernt. Das hört sich jetzt Bye, bye Bayern an.“ Schon der Einstand des Rheinland-Pfälzers in Frankfurt war nicht ohne. „Zum Debüt der Titel – Das ist besonders reizvoll“, schrieb Toppmöller in einem „Einwurf“ im Kicker-Sportmagazin, „mit Mittelmaß wollte ich mich schon als Spieler (Rekord-Torschütze des 1. FC Kaiserslautern mit 108 Treffern, d. Red.) nicht begnügen. Auch als Trainer strebe ich nach hohen Zielen und das kann in Frankfurt nur heißen: Her mit dem Titel.“
Klaus Toppmöller (71) belebte – wie 2001 auch Bayer Leverkusen – Eintracht Frankfurt neu. Er führte die „launische Diva“ vom Main zur „Herbstmeisterschaft“ 1993. Diese Zahlen legte „Toppi“ damals vor.
Das 1:2 bei Bayern München kostete die letzte Titelchance. „ Bye bye, Frankfurt.“
Am 10. April 1994 gab es in Frankfurt ein Trainer-Beben. Toppmöller und auch Torwart-Idol Uli Stein mussten gehen. Schluss mit der Rückblende.
Bei RB Leipzig und beim FC Bayern München war Dino Toppmöller – als Spieler ein Eintracht-Aufstiegsheld von 2003 – Co-Trainer unter Julian Nagelsmann. Als Bayern-Cheftrainer und Vertreter von Nagelsmann (Corona) ebenso legendär wie niederschmetternd: 0:5 in der 2. Pokal-Hauptrunde bei Borussia Mönchengladbach am 27. Oktober 2021. „Am Ende des Tages war es ein gebrauchter Tag für uns“, sagte der Nagelsmann-Vertreter. Dieser Spruch geht schon in die richtige Richtung.
Aber: Ist Eintracht Frankfurt mit Dino Toppmöller als Nachfolger von Erfolgscoach Oliver Glasner auf dem richtigen Weg? Ja, glaubt Ex-Eintracht-Boss Heribert Bruchhagen. „Dem jungen Dino eilt ein sehr guter Ruf voraus, ich finde die Entscheidung mutig und gut“, schrieb Bruchhagen am 15. Juni 2023 in einer Kicker-Kolumne. SGE-Sportvorstand Markus Krösche: „Seine Verpflichtung ist zu Nullkommanull ein Risiko.“
Klappt es nicht, wird auch Dino Toppmöller – bei allen Vorschusslorbeeren – in Frankfurt einen unschönen Trend fortsetzen. Der Abschied durch die kalte Küche – Real Madrid perfektionierte ihn bei verdienten Spielern, die Eintracht bei erfolgreichen Trainern. Nachzulesen bei Friedhelm Funkel (2010), Niko Kovac (2018 / „Stand jetzt bin ich Trainer von Eintracht Frankfurt“), Adi Hütter („Ich bleibe“), 2021 und nun Oliver Glasner.
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