Aus! Bayern München schwingt in der Länderspiel-Pause den Hammer und entlässt nach übereinstimmenden Medienberichten von BILD und Kicker.de am Donnerstagabend Coach Julian Nagelsmann (35). Auf Rang 2 und als Viertelfinalist der Champions League.
Nachfolger des gebürtigen Landsbergers wird offenbar der frühere Dortmund-Coach Thomas Tuchel (49)
Unter den Trainern, die mindestens 40-mal beim FC Bayern in der Verantwortung standen, kommen nur der jetzige Bundestrainer Hans-Dieter Flick, den alle nur Hansi nennen (2019 bis 2021), „Don Jupp“ Heynckes 2017/2018 bzw. 2011 bis 2013 sowie der Startrainer und Restaurantbesitzer Pep Guardiola (2013 bis 2016) auf einen höheren Punkteschnitt als Nagelsmann.
Flick holte mit den Bayern 6 Titel und 2,53 Punkte aus 68 Pflichtspielen. Altmeister Heynckes stand diesen Werten mit 2,49 bzw. 2,34 Punkten im Schnitt und dem „Triple“ 2013 nur knapp nach – bei 41 bzw. 109 Spielen.
Pep Guardiola coachte Bayern München in 161 Spielen (1.095 Tage) und generierte einen Punkteschnitt von 2,41. Dann folgt Nagelsmann mit 2,31 Punkten aus 84 Spielen.
Seine Demission, die am Donnerstag vom Transfermarkt-Experten Fabrizio Romano gemeldet wurde und die sich wie ein Lauffeuer medial verbreitete, mutet unverständlich an.
Bayern München steht in der Bundesliga – vor dem direkten Duell gegen Tabellenführer Borussia Dortmund – mit einem Punkt Rückstand auf Rang 2, setzte mit dem Erfolg gegen Paris St.-Germain im Champions-League-Achtelfinale (1:0 / 2:0) ein klares Statement.
Platz zwei und „Null Prozent“ (Nagelsmann) wie bei Bayer Leverkusen (1:2) reichen in München aber nicht aus.
Das mussten vor Nagelsmann und seit 1996 schon andere Erfolgstrainer schmerzlich erfahren. Wie „König Otto“ Rehhagel (84). Als der von Werder Bremen an die Isar geholte Grandseigneur mit den Bayern mit 2:1 beim FC Barcelona und Johan Cruyff im UEFA-Cup-Halbfinale triumphierte, glaubten wohl nicht mal Insider an eine Entlassung des eigenwilligen Trainers. Rehhagel hatte sich allerdings mit der mächtigen Münchner Boulevardpresse überworfen. Am 27. April 1996 musste er nach einem 0:1 gegen Hansa Rostock gehen – obwohl noch die Chance auf 2 Titel bestand. „Als Franz mich anrief“, steckte Rehhagel später der BILD, „wusste ich, dass es vorbei war.“ Nach 301 Tagen.
2 Titel reichen nicht
Felix Magath (69) gelang in München ein statistisches Kunststück, dass vor ihm noch kein Bayern-Trainer geschafft hatte. Der vom VfB Stuttgart verpflichtete Coach und Schach-Großmeister wurde 2-mal in Folge Deutscher Meister und Pokalsieger. Aber: Am 30. Januar 2007 war Magath raus – zwar auf Rang 4, aber mit nur einem Punkt Rückstand auf die CL-Ränge.
Louis van Gaal führte Bayern München 2010 zum „Double“ und ins Champions-League-Finale gegen Inter Mailand. Am 10. April 2011 war aber auch für den „Tulpen-General“ Schluss. Ein 1:1 in Nürnberg und das vorangegangene Achtelfinal-„Aus“ gegen Inter kosteten den Holländer den Job.
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