Happy Birthday, Felix Magath! Der Europameister von 1980 und Europacupsieger der Meister von 1983 wird am Mittwoch runde 70 Jahre alt. Das Portal Fussballdaten.de gratuliert Felix Magath und verneigt sich vor seiner Leistung als Spieler und Trainer. Mit den besten Sprüchen und seinen markantesten Transfers.
„Eigentlich habe ich meinen Geburtstag nie richtig gefeiert“, erzählte der Jubilar dem Kicker-Sportmagazin (Montag-Ausgabe) in einem Interview, „zu meinem 50. richtete der VfB Stuttgart eine Party aus, im Trainingslager in Österreich. Mein Geburtstag fiel immer in die Saisonvorbereitung, da konnte ich nie groß feiern.“ Mit der „Fußball-Rente“ will sich Magath mit 70 nicht abfinden („Ich will weiter arbeiten, wohl wissend, was im deutschen Fußball falsch läuft.“).
„Meine Transfers haben die Bundesliga bereichert“, sagte Felix Magath unserem Redakteur einmal in einem Interview. Damit meinte er unter anderem einen gewissen Hasan Salihamidzic. Magath holte den Bürgerkriegsflüchtling aus Bosnien 1995 aus der Jugend zu den Profis des HSV, erreichte mit ihm im Team 1996 den UEFA-Cup. „Brazzo“ wechselte 1998 als erster HSV-Spieler der Bundesliga-Ära zum FC Bayern und wurde als Profi in München ein Klub-Idol.
Oder Edin Dzeko! 2007 beim FK Teplice bester ausländischer Spieler in Tschechien, holte Magath den Mittelstürmer zum VfL Wolfsburg. Dzeko und sein nicht minder genialer Sturm-Partner Grafite schossen den VfL 2009 unter Magaths Regie zur Deutschen Meisterschaft – und übertrafen mit 54 gemeinsamen Treffern den 36 Jahre alten BL-Rekord von Gerd Müller und Uli Hoeneß vom FC Bayern.
Magath verstand es aber auch, Stars in die Bundesliga zu locken. So wechselte in seiner Zeit als Trainer und Team-Manager beim FC Schalke 04 der legendäre spanische Stürmer Raúl Gonzalez Blanco zum Revierklub.
Nicht verantwortlich sah sich Magath als Leiter von Flyeralarm Global Soccer 2020/2021 für die vielen Zu- und Abgänge von Kickers Würzburg und Admira Wacker Mödling (Österreich): „Nicht ich habe transferiert!“ In diese Phase fiel auch Magaths Kultspruch über den entlassenen Würzburger Trainer Marco Antwerpen: „Der Trainer kann weiterhin in Ruhe arbeiten. Nur halt eben woanders.“
Die Methode Magath („Qualität kommt von Qual“) – eiserne Disziplin und harte Trainingsarbeit – rettete mehrere Bundesligisten vor dem sicheren Abstieg. Auch Eintracht Frankfurt (2000). Das Fazit von SGE-Star Jan Age Fjörtoft über Magath: „Ob Felix Magath die Titanic gerettet hätte, weiß ich nicht. Auf jeden Fall wären die Überlebenden topfit gewesen.“
Nicht jeder Eintracht-Profi sah das so. „Diktatoren kenne ich eigentlich nur aus Afrika“, seufzte etwa Bachirou Salou, „aber Felix Magath ist der letzte Diktator Europas.“ Zweifel an seinem Stil, der ihm den Beinamen „Quälix“ einbrachte, hatte Magath nie. „Balakov“, so seine Beobachtung in Stuttgart, „konnte sich während des Trainings sogar noch unterhalten.“
Magaths überraschendes Comeback bei Hertha BSC (2022) und die Zweifel der Kritikerschar beantwortete der Schach-Großmeister („Fußball ist für mich neben dem Schach die wichtigste Metapher auf das Leben, weil es wegen der Figuren eben auch ein Mannschaftssport ist“) so: „Diejenigen, die nicht glauben, dass ich die richtige Wahl bin, müssen dann nicht nur kritisieren, sondern erst mal einen eigenen Vorschlag machen, wer denn jetzt in der deutschen Bundesliga in der Lage ist, diese schwierige Aufgabe zu lösen? Bitte um Wortmeldungen!“
Mehr Kult als Magath? Bitte um Wortmeldungen!
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