Netto-Spielzeit: Bayern top, BVB unter Rose mau
Ball aus dem Spiel, Foul, Unterbrechung – Die Netto-Spielzeit ist in der Fußball-Bundesliga ein wichtiger Indikator. Welche Klubs lassen das Spiel am längsten laufen, welche nicht? SPORT BILD (aktuelle Ausgabe) liefert hierzu wichtige Daten.
Der 1. FC Union Berlin eröffnet gegen den 1. FC Köln am Freitag den 28. Spieltag der Bundesliga und das vor vollen Rängen an der Alten Försterei.
Das ist ein Faktor, denn mit der Rückkehr der Fans in die Stadien nach dem Abklingen der Corona-Pandemie sank die Netto-Spielzeit bei fast allen Klubs. Mit den „Eisernen“ und dem FC treffen zwei Klubs aufeinander, die in Sachen Netto-Spielzeit höchst unterschiedliche Werte haben.
Die Berliner stehen mit 56 Minuten und 18 Sekunden (Alle Daten: SPORT BILD / Ausgabe 13/2022) auf Rang 6 der Netto-Spielzeit-Tabelle. Diese wird, man hätte drauf kommen können, vom FC Bayern München angeführt. Der Tabellenführer hält den Ball 59 Minuten und 36 Sekunden, also fast eine ganze Stunde Spielzeit lang. Das sind nur 30 Sekunden weniger als im Vorjahr unter Hansi Flick.
BVB mit weniger Nettospielzeit unter Rose
Verfolger Borussia Dortmund kommt auf 56 Minuten und 48 Sekunden, das ist auf den ersten Blick ein solider 4. Platz. Länger als der BVB halten Arminia Bielefeld (56 Minuten und 54 Sekunden) und der VfB Stuttgart (57 Minuten und 42 Sekunden) im Spiel. Aber: Die Dortmunder kommen unter Trainer Marco Rose (45) auf 4 Minuten und 12 Sekunden weniger als in der vergangenen Saison und weisen die zweithöchste Differenz auf.
5 Minuten weniger
Letzter ist der 1. FC Köln, der unter Trainer Steffen Baumgart (50) eine laufintensive und aggressive Spielweise an den Tag legt – und fast fünf Minuten Netto-Spielzeit gegenüber 2020/2021 verloren hat (größte Differenz). Die Kölner kommen auf einen Netto-Zeitwert von 52 Minuten und 36 Sekunden, das ist Liga weit der schlechteste Wert. Ebenfalls mehr als eine halbe Stunde nicht im Spiel ist der Ball bei Mainz 05. Der Bundesligist aus Rheinland-Pfalz weist eine Netto-Spielzeit von exakt 53 Minuten auf, das sind noch mal 3 Minuten und 42 Sekunden weniger als im letzten Jahr.
Trainerwechsel: Hertha mit Magath weit unter 50 Minuten!
Signifikant sind die Unterschiede bei den Klubs, die in dieser Saison den Trainer gewechselt haben. Hertha BSC hat im ersten Spiel unter Interimscoach Felix Magath (68), 3:0 gegen 1899 Hoffenheim, etwa 7 Minuten weniger vorzuweisen als noch unter Tayfun Korkut – 48 Minuten Netto-Spielzeit!
Wolfsburg hat seine Netto-Spielzeit unter Florian Kohfeldt verbessert: 54 Minuten und 6 Sekunden, gegenüber 53 Minuten unter Mark van Bommel. 5 Minuten mehr haben die „Roten Bullen“ von RB Leipzig seit der Amtsübernahme durch Domenico Tedesco den Ball im Spiel gehalten (58 Minuten und 36 Sekunden), unter dessen glücklosem Vorgänger Jesse Marsch waren es nur 53 Minuten und 12 Sekunden.
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