Philippe Coutinho ist ab sofort ein Spieler vom FC Bayern München. Am Montagmorgen vermeldete der FC Barcelona den Transfer des Brasilianers auf Leihbasis zum deutschen Rekordmeister. Schon am Freitagabend hatten die Münchener Verantwortlichen eine Einigung mit Barça bekannt gegeben. Trainer Niko Kovac freut sich auf „einen Weltstar“ mit herausragenden Fähigkeiten. Es bleibt lediglich die Frage, wo er den Offensivallrounder spielen lassen will. Eventuell muss der Kroate sein präferiertes Spielsystem dafür sogar umstellen.
Für eine Leihgebühr von 8,5 Millionen Euro kommt Coutinho an die Säbener Straße. Er wird in München die Nummer „10“ tragen und tritt damit das Erbe von Arjen Robben an. Für den 27-Jährigen bedeute der Wechsel „eine neue Herausforderung in einem neuen Land bei einem der besten Klubs Europas“. Er habe „große Ziele wie der FC Bayern“ und sei überzeugt, dass er diese mit seinen neuen Mannschaftskollegen erreichen könne.
Jene Mannschaftskollegen sprachen schon am Freitagabend nach dem Bundesligaauftakt gegen Hertha BSC Berlin in den höchsten Tönen vom Münchener Königstransfer. „Er kann den Unterschied machen. Solche Spieler können entscheiden, ob du etwas gewinnst oder nicht“, sagte etwa Robert Lewandowski. Damit dürften vor allem auch die Ambitionen des FC Bayern in der Champions League gemeint sein.
Ungeklärt ist bisher allerdings die Frage, wo Bayern-Trainer Kovac Coutinho einsetzen will. Nach dem geplatzten Transfer von Leroy Sané war die Flügelposition weiter vakant bei den Münchenern. Dort wurde jedoch Ivan Perisic verpflichtet. Auch Coutinho hat bei Barcelona häufig die Linksaußen-Position eingenommen. Von da konnte der Brasilianer in umgekehrter Robben-Manier nach innen ziehen und mit seinem starken rechten Fuß abziehen. Kingsley Coman schien bislang unantastbar auf links gewesen zu sein. Ob sich das im Zuge der Coutinho-Verpflichtung ändern wird?
Doch auch im offensiven Mittelfeld ist der 55-malige brasilianische Nationalspieler einsetzbar. Seinen Durchbruch beim FC Liverpool schaffte er auf der „Zehn“. Dort kommen seine außergewöhnlichen Passqualitäten auch besser zur Geltung. Allerdings gibt es diese Position im 4-3-3-System von Kovac nicht. Coutinho könnte dort lediglich die Position eines offensiv interpretierten „Achters“ einnehmen. Dass der Neuzugang auf Anhieb Stammspieler wird, scheint klar zu sein. Außerdem könnte gerade diese Flexibilität zum Münchener Trumpf werden.
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