Der FC Bayern München ist weit bekannt als der beste deutsche Fußballklub. Der Rekordmeister hat seit der Saison 12/13 jede Meisterschaft für sich entscheiden können. Eine solche Dominanz über neun Jahre ist enorm schwierig zu halten. Zudem gewann der Verein seit Bundesliga-Einführung 31 Titel in 57 Saisons. Daher stellt sich die Frage, wie schaffen die Bayern das?
In einem Interview mit der „Sport Bild“ erklärte Völler seine Meinung zum Rekordmeister: „Ich habe wie viele andere auch den Ansatz vertreten, dass du da sein musst, wenn Bayern schwächelt. Es gibt kein Rezept gegen die Bayern. Sie machen es – auch mit viel Geld – halt sehr gut. Sie machen wenige Fehler und haben eine Top-Mannschaft.“
Die Bayern schienen unschlagbar in den letzten Jahren. Auch wenn Mannschaften wie Dortmund, Leipzig oder Leverkusen für eine kurze Zeit mithalten können, überholen die Bayern sie nach kurzer Zeit. Wenn es mal knapp wird, scheinen die Bayern immer noch etwas in der Hinterhand zu haben, um sich die Meisterschaft am letzten Tag zu sichern.
Zudem ist die Transferpolitik der Münchner bezeichnend für ihre Dominanz. Lange schon ist es so, dass sie die nationale Konkurrenz durch das Abkaufen der Top-Spieler schwächen. Als Beispiel nannte Völler den Wechsel von Dayot Upamecano und Trainer Julian Nagelsmann von Leipzig. In der letzten Spielzeit waren sie am nächsten an den Bayern dran.
Das lässt sich nicht ganz klar beantworten. Einerseits repräsentiert der FC Bayern München den deutschen Fußball international wie keine andere Mannschaft und gehört zu den Größen des Weltfußballs. Zudem stellten sie die Hälfte des Weltmeisterteams und haben auch heute noch viele Spieler in der Nationalelf, wie Kimmich, Goretzka oder Süle. Die engen Freundschaften von Spielern, die aus einem Verein kommen, waren sicherlich hilfreich für Jogi Löw, um die Mannschaft zu führen.
Andererseits wird die Konkurrenz und die Spannung in der Liga durch die Dominanz der Münchner immer geringer. Fans aus der ganzen Liga kritisieren schon seit Langem, dass der Titelkampf langweilig geworden ist. Dabei erinnern sie sich besonders gerne an die turbulente Zeit in den 2000ern zurück. Dem Geld, mit dem die Bayern heute spielen, kann kein deutscher Verein auch nur annähernd gleichkommen.
Doch die Zukunft ist nicht ausschließlich dunkel für alle anderen. Auch wenn ein wenig mehr Konkurrenz nicht schaden könnte, ermöglichen die Bayern es anderen Teams, Europaluft zu schnuppern. Außerdem entwickelt sich der Fußball immer weiter, so auch alle anderen Mannschaften. Früher oder später werden die Bayern Fehler machen und andere Teams werden bereit sein, ihnen dann den Titel abzunehmen.
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