2:9 (2013), 1:3 (2013), 0:8 (2015), 0:5 (2015) – Die Bilanz der Hanseaten aus den letzten 4 Gastspielen werden alle HSV-Anhänger so schnell wie möglich aus ihren Gedächtnissen löschen wollen. 3:25 Tore seit 2013 bei Auftritten in der Allianz-Arena sprechen dabei eine mehr als deutliche Sprache. Nun wird ein weiteres Kapitel in dem Roman über eine der häufigsten Bundesligapartien in der 53-jährigen Geschichte von Deutschlands Oberhaus geschrieben. Gegen keinen anderen Verein ist der deutsche Rekordmeister in seiner Bundesligazugehörigkeit häufiger angetreten, als gegen die Rothosen. Bereits zum 104. Mal stehen sich die beiden Klubs inzwischen gegenüber. Der FC Bayern steht dabei als Tabellenführer auf dem Platz.
Die Hamburger fahren als Tabellen-Fünfzehnter (Stand vor dem Freitag-Abendspiel zwischen Wolfsburg und Bremen) in den Süden. Zuletzt einen kleinen Lauf mit sieben Punkten aus drei Spielen und dem überraschend deutlichen 3:0 Auswärtssieg in Leipzig, der die erste Heimniederlage der Sachsen in dieser Saison bedeutete, geht man mit breiter Brust in das Aufeinandertreffen mit den Münchnern. Natürlich ist man sich in Hamburg der krassen Außenseiter-Rolle bewusst. Und doch stehen die Vorzeichen ganz anders, als in den letzten Jahren. Da machte man den Eindruck, als ob man das Spiel einfach abschenkt. So und nur so ließen sich die desolaten Leistungen erklären. Das sieht in dieser Saison anders aus. Zugegeben, keiner rechnet realistisch mit einem Erfolg der Rothosen in München. Aber so einfach wie in den letzten Jahren will es die Elf von Markus Gisdol dem sportlichen Kontrahenten dann doch nicht machen.
Auch wenn die letzten Leistungen der Münchner, abgesehen vom Gala-Auftritt gegen Arsenal nicht überzeugend waren, so gilt die Elf von Carlo Ancelotti als glasklarer Favorit. Allerdings gilt wohl im Moment „Immer wenn du denkst es geht nicht mehr, kommt von irgendwo Robert Lewandowski her.“ So zum Beispiel vergangenen Sonntag in Berlin, als der Pole nach 95:59 Minuten mit dem 1:1 das späteste Tor seit der genauen Datenerfassung erzielte. Die Hamburger werden also bis zum tatsächlichen Abpfiff 110% geben müssen, um die Sensation zu schaffen. In Leipzig hat das immerhin geklappt. München ist da allerdings noch einmal eine andere Hausnummer… Big Points im Abstiegskampf wären das aber in jedem Falle.
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