Vor der laufenden Saison wechselte Min-jae Kim für 18 Mio. Euro von Fenerbahce nach Neapel. Den gleichen Weg war drei Jahre zuvor bereits Eljif Elmas gegangen. Damals überwies der aktuelle Tabellenführer der Serie A immerhin 16 Mio. an Fener. Bei einem Verkauf von Ferdi Kadioglu erhofft man sich am Bosporus nun Einnahmen in ähnlicher Größenordnung. Neben Borussia Dortmund, Newcastle und den Neapolitanern soll jetzt auch der FC Bayern Interesse an Kadioglu zeigen.
Beim FC Bayern ist man hinten rechts nur bedingt gut aufgestellt. Benjamin Pavards Vertrag läuft 2024 aus, der gelernte Innenverteidiger würde gerne langfristig im Abwehrzentrum eingesetzt werden. Als erste Alternative steht Josip Stanisic bereit, der seinen Job meist solide erledigt. Noussair Mazraoui kam im Sommer von Ajax Amsterdam, gab in elf Bundesliga-Partien drei Assists und kam in fünf Champions-League-Spielen zum Einsatz. Allerdings fehlt der Marokkaner mittlerweile seit Mitte Januar aufgrund einer Herzbeutelentzündung. Genügt dieses Personal den allerhöchsten Ansprüchen? Eher nicht.
Auch deshalb hat der Rekordmeister im Winter nachgebessert und Joao Cancelo verpflichtet. Der Portugiese ist auf beiden defensiven Außenbahnen einsetzbar. Hinten links hat Trainer Julian Nagelsmann mit Cancelo und Alphonso Davies somit zwei hochklassige Optionen. Ob ihm die Leihgabe von Manchester City auch in der kommenden Spielzeit zur Verfügung steht, ist allerdings fraglich.
Der gelernte Offensivspieler Kadioglu kann derweil ebenfalls auf beiden Seiten verteidigen, gilt als technisch stark und hat auch deshalb ein interessantes Profil. Laut der türkischen Zeitung „Takvim“ soll daher mittlerweile auch der FC Bayern zu den Interessenten gehören.
Bekommt Pavard wirklich die Zusage, dauerhaft als Innenverteidiger spielen zu dürfen, braucht der FC Bayern zweifelsfrei einen neuen Rechtsverteidiger. Ein Abgang des Franzosen war nach starken Leistungen zuletzt jedenfalls unwahrscheinlicher geworden. Ob Bayern derweil bei Cancelo die vereinbarte Kaufoption in Höhe von 70 Mio. Euro zieht, darf bezweifelt werden.
Schon im Winter sollen wegen Kadioglu mehrere Klubs bei Fener angeklopft haben. Die Istanbuler schoben einem Wechsel jedoch einen Riegel vor. Im Sommer dürften die Karten allerdings neu gemischt werden. Fener ist dann offenbar bereits, sich den Abgang von Kadioglu mit 20 Mio. Euro versüßen zu lassen. Der Marktwert des 23-Jährigen, der noch bis 2026 Vertrag hat, wird von „transfermarkt.de“ auf 12,5 Mio. taxiert. In dieser Spielzeit kam der türkische Nationalspieler wettbewerbsübergreifend in 32 Spielen (ein Tor, drei Vorlagen) zum Einsatz.
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