Christian Früchtl hat den FC Bayern im Sommertransferfenster in Richtung Austria Wien für eine Ablöse von rund 500.000 Euro verlassen. Gegenüber dem „kicker“ hat der Torwart nun über seine Zeit in München gesprochen. Dabei verriet der 22-Jährige zudem, was ihm Nationalkeeper Manuel Neuer riet.
2016 galt Früchtl als eines der größten Torwart-Talente Deutschlands. Aus diesem Status konnte er bei den Bayern jedoch nie heraustreten. Deshalb wurde der aktuelle U21-Nationalkeeper, anstatt in München um die Torwartposition mit Manuel Neuer zu kämpfen, in der Saison 2020/21 für ein Jahr nach Nürnberg verliehen. Rückblickend eine ziemliche Zeitverschwendung, Früchtl bekam dort keine einzige Minute.
Nach knapp acht Jahren beim deutschen Rekordmeister verließ der Torhüter im abgelaufenen Transferfenster die Säbener Straße als ein gescheitertes Talent. Nun will er die Zeit bei seiner neuen Station vorerst hinter sich lassen: „Ich konzentriere mich voll auf die Austria“, sagt Früchtl dem „kicker“. Über die Möglichkeit, irgendwann Neuer zu beerben, sagt der 22-Jährige: „Sollte es doch irgendwann so kommen, wäre es schön. Aber das ist sehr weit weg. Andererseits: Sag niemals, nie.“
Das Talent wechselte 2014 ablösefrei von SpVgg Grün-Weiß Deggendorf Jugend zu den Bayern und durchlief bei den Bayern die Jugend von der U16, in die U17 und die U19. Bei den Amateuren absolvierte der Keeper letztlich 71 Spiele, in denen er 85 Tore kassierte, aber auch 23 Mal ohne Gegentor blieb.
Dennoch habe er bei den Bayern viel gelernt: „Ich durfte jeden Tag mit den besten Spielern der Welt trainieren. Man lernt die Abläufe der Spieler kennen, wie sie sich vorbereiten, wie hochprofessionell alle sind. Das ist sportlich Gold wert“, sagt der 1,93-Meter-Mann. Auch menschlich habe er von den Stars viel mitgenommen: „Die sind alle auf dem Boden geblieben, dadurch hebt man als junger Spieler selber auch nicht ab.“
„Manuel Neuer war für mich natürlich der wichtigste Bezugspunkt. Ich habe mir viel von ihm abgeschaut und versucht zu lernen. Da geht es um torwartspezifische Details. An ihm ist alles Weltklasse“, sagt Früchtl. Vor seinem Wechsel nach Österreich habe er ihm gesagt: „Mach es, das ist ein super Schritt.“ Bislang habe der 36-Jährige damit recht behalten.
In dieser Saison stand der junge Torwart bereits 13 Mal im Kasten von Austria Wien, in denen er 20 Tore kassierte und viermal zu null spielt. „Als Torhüter wird man mit der Erfahrung und der Spielpraxis besser, man kann generell länger spielen als die Feldspieler“, sagt der gebürtige Bischofsmaiser.
Dennoch sieht auch er „immer torwartspezifische Dinge, die man verbessern kann.“ Dazu zähle auch „das Coaching der Vorderleute“. Eine Sache, die er sich im Training bei Bayern noch nicht so richtig getraut habe: „Als junger Torhüter war ich natürlich etwas ruhiger. Da dachte ich schon, dass ich einen Jérôme Boateng oder Mats Hummels nicht einfach anschreien kann.“ Heute gesteht sich Früchtl jedoch ein: „Andererseits gehört genau das als Torwart dazu. Das ist ein Reifeprozess, der mit den Jahren und der Erfahrung kommt.“
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